-- Anzeige --

DSLV warnt vor Überregulierung und Bürokratie

11.06.2021 16:03 Uhr
Axel Plaß
Axel Plaß warnt vor Überregulierung und Bürokratie
© Foto: DSLV

Der Staat delegiere zunehmend hoheitliche Überwachungsaufgaben an die Unternehmen, kritisierte DSLV-Präsident Axel Plaß und bürde den Betrieben damit administrative Lasten auf.

-- Anzeige --

Berlin. Mit Blick auf die kommende Legislaturperiode warnt der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) davor, unternehmerisches Leistungsvermögen durch Überregulierung und Bürokratie zukünftig immer weiter einzuengen. Die Politik bürde den Unternehmen immer höhere administrative Lasten auf und reflektiere nicht ausreichend die Wirkung ihrer Entscheidungen.

Daher appellierte DSLV-Präsident Axel Plaß an Bundestagsabgeordnete von CDU, SPD, Grünen und FDP: „Die hohe unternehmerische Verantwortung enthält neben der wirtschaftlichen ohne Zweifel auch eine soziale und gesellschaftliche Komponente. Handlung und Haftung liegen in einer Hand. Dieses wichtige Grundprinzip der Sozialen Marktwirtschaft gerät aber zunehmend in ein Missverhältnis. Unternehmensinhaber, die für den Unternehmenskurs geradestehen, müssen auch weiterhin die Zügel in der Hand behalten.“

Als ein Beispiel nannte Plaß das Gesetz zur Durchsetzung eines arbeitnehmerseitigen Rechtsanspruchs auf Homeoffice, das die Bundesregierung ausgerechnet in einer Phase grundsätzlich positiver Erfahrungen bei Arbeitgebern und Beschäftigten und daraus resultierender hoher Akzeptanz bei den Unternehmen, erlassen wolle. Auch das nationale Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz kritisierte Plaß. Größere deutsche Logistikhäuser müssten ab 1. Januar 2023 ein globales Risikoanalyse- und Monitoring-System unter Einbezug ihrer Transportdienstleister einrichten – oftmals ohne ausreichende Daten und im Wettbewerb mit Logistikhäusern anderer Nationen, die hiervon nicht betroffen sind.

Neue Gesetze statt Bestrafung schwarzer Schafe

Zunehmend delegiere der Staat hoheitliche Überwachungsaufgaben, insbesondere für die Einhaltung von Sozialstandards, an die Unternehmen, kritisierte Plaß. „Anstatt die behördlichen Kontrollintensitäten zu verschärfen und schwarze Schafe konsequent zu bestrafen, werden immer neue Gesetze erlassen.“

Abzuwarten bleibe auch, wie die Bundesregierung der nächsten Legislaturperiode die politisch entschiedenen Klimaschutzziele durchsetzen wird. „Überlegungen für eine klimapolitische Planwirtschaft und für Verlagerungsdirigismus sind fehl am Platze“, sagte Plaß. Man solle auf Anreize, insbesondere auf die Fortschreibung bereits eingeleiteter Förderprogramme, setzen. (tb)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Personalie

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.