Berlin. Die vom Bundesverkehrsminister geplante Ausdehnung der LKW-Fahrverbote auf Gründonnerstag und den Freitag vor Pfingsten führen zu einer massiven Schädigung der Logistikprozesse. Auch das produzierende Gewerbe und der Handel in Deutschland würden dadurch geschädigt, kritisiert der der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV).
Die geplanten Änderung der „Ferienreiseverordnung“ führe außerdem zu deutlichen Zeitverlusten, Umwegkilometern, erheblichen Mehrkosten und negativen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und die Umwelt, warnt der DSLV in einer aktuellen Stellungnahme.
Anders als in der sommerlichen Ferienzeit hätten die Spediteure gerade vor und nach diesen Feiertagen ein deutlich erhöhtes Frachtaufkommen – insbesondere vom Handel, und hier vor allem im Lebensmittelbereich, werde eine ausreichende Warenbevorratung durch die Logistikdienstleister gefordert. Im Falle der zusätzlichen Fahrverbote müssten die Spediteure eine um 20 bis 25 Prozent höhere Transportmenge in derselben Tagesarbeitszeit verladen. Die Folge wären noch längere Standzeiten an den Verladerampen.
Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, würden viele Spediteure auf das vom Fahrverbot nicht betroffene nachgelagerte Straßennetz ausweichen. „Der Schuss ginge voll nach hinten los. Wir müssten mit einer Verstopfung von Bundes- und Landesstraßen, insbesondere um die Metropolen rechnen“, warnt DSLV-Präsident Mathias Krage. Der DSLV-Präsident verweist zudem auf die Nachteile für Fahrer, von denen viele den Karfreitag auf Rastplätzen verbringen müssten, weil sie es am Gründonnerstag nicht mehr nach Hause geschafft haben. (diwi)
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