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Drewry: Containerverkehr befindet sich in einem Teufelskreis

14.04.2014 08:15 Uhr
Drewry: Containerverkehr befindet sich in einem Teufelskreis
Viele Reedereien setzen derzeit auf größere Schiffseinheiten 
© Foto: Port of Rotterdam

Die Auslieferung von Containerschiffen wächst schneller als der Transportbedarf für Container.

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London. Die Containerversendungs-Industrie ist laut der britischen Agentur Drewry Maritime Research in einem Teufelskreis gefangen, da die Frachtraten trotz moderner Schiffe mit geringeren Slotkosten weiterhin unbeständig bleiben und sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage im Ungleichgewicht befindet. Die Industrie bleibt in einem dauerhaften Abwärtstrend, während die Auslieferung von Containerschiffen beständig wächst.

Die globale Kaskadiereung von Schiffen beeinträchtigt nun auch die Nord-Süd-Linien. Einige dieser Handelsrouten haben den Erwartungen in Bezug auf den Frachtfluss nicht entsprochen und der Einfluss von vielen neuen Schiffen mit mindestens 8000 TEU Kapazität hat zum Verfall der Frachttarife insbesondere auf den Asien-Ostküste Südamerika-Linien geführt. Auf der einen Seite haben größere Schiffe den Reedereien geringere Kosten pro Einheit geschenkt, doch die Ungleichheit bei Angebot und Nachfrage, zusammen mit dem Wunsch, den eigenen Markt zu schützen, schadet insgesamt der Profitabilität. Daher liegt nun der Fokus auf der  Kostenreduzierung und die dänische Reederei Maersk Line bewältigt dies am besten.

Drewry Maritime Research sagt einen Zuwachs an globaler Kapazität von 5,7 Prozent im Jahr 2014 voraus. 115 Mega-Containerschiffe und eine große Anzahl von 8000 bis 10.000 TEU-Schiffe werden in diesem Jahr ausgeliefert. Nach wie vor wird in Großschiffe investiert. NYK wird demnächst eine Bestellung bestätigen und Cosco ist ebenfalls wieder bereit für Investitionen. CMA CGM hat sich entschieden einige ihrer Containerschiffe auf 18.000 TEU aufzurüsten. Die Nachfrage soll nur um vier Prozent zunehmen. „Trotzdem sehen wir keine Verbesserung bis 2016 und das hängt nach wie vor von den Schiffsbestellungen ab.“ Obwohl sich das Schiffsrecycling auf Rekordniveau befindet, wird die Auslieferung von Neubauten in den nächsten 24 Monaten weiter Schaden verursachen und die Reedereien werden keinerlei langfristigen Erfolg mit generellen Tariferhöhungen erzielen. „Viele Verträge für bedeutende Ost-West-Handelslinien wurden auf dem gleichen Niveau wie 2013 unterschrieben oder sogar weitaus niedriger.“ Neil Dekker, Leiter von Drewrys Container Research sagte: „Zwei Hauptkampfplätze werden weiterhin in diesem Jahr für die Reedereien bestehen: Verträge gewinnen und die Tarife am Spotmarkt hochhalten. Der größere Kampf wird am Spotmarkt stattfinden. Daher wird die Unbeständigkeit der Tarife wohl weiterhin bestehen.“  (rup)

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