-- Anzeige --

Dobrindt kündigt "neue digitale Weltordnung" an

04.04.2017 15:49 Uhr
Dobrindt kündigt "neue digitale Weltordnung" an
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt schwor die maritime Wirtschaft bei der Konferenz in Hamburg auf den digitalen Wandel ein
© Foto: Daniel Reinhardt/dpa/picture-alliane

Ohne konsequente Digitalisierung kann Deutschland nicht Weltspitze im Bereich der maritimen Wirtschaft bleiben - darin sind sich Branchenvertreter und Bundesverkehrsminister einig.

-- Anzeige --

Hamburg. Die maritime Wirtschaft in Deutschland muss die Digitalisierung vorantreiben, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Diesen Schluss zogen Redner wie Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Dienstag bei der 10. Nationalen Maritimen Konferenz in Hamburg. An dem Treffen unter Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beteiligten sich rund 750 Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft.

„Wir stehen vor einer neuen digitalen Weltordnung“, sagte der Verkehrsminister. Damit deutsche Unternehmen nicht von internationalen Wettbewerbern überholt würden, müsse die ganze Wertschöpfungskette der maritimen Wirtschaft digitalisiert werden. Dies gelte für die Logistik und ebenso für die Vernetzung und digitale Überwachung von Schiffsflotten sowie Offshore-Windparks.

Digitale Infrastruktur im Fokus

Die Maritime Konferenz sehe sich in dem Zusammenhang als „politischer Unterstützer der Wirtschaft“, sagte Dobrindt. Vertreter aus Politik, maritimer Wirtschaft, Gewerkschaften und Verbänden setzten in einer gemeinsamen Erklärung Eckpunkte für den digitalen Ausbau auf. Die Absichtserklärung hält fest, welche Maßnahmen zur Digitalisierung zügig angegangen werden sollen. Dazu gehören unter anderem der Ausbau der digitalen Infrastruktur (Breitband, Mobilfunk) in Häfen und an der Küste und ein „intelligenter Datentransfer“ im Güterverkehr.

Digitalisierung und Automatisierung dürfen nach Darstellung der Wirtschaftsministerin nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Zypries mahnte Aus- und Fortbildung an. Am Vortag hatten in Hamburg nach einem Aufruf der Gewerkschaften Verdi und IG Metall Küste rund 900 Demonstranten gegen Stellenabbau im Zuge von Digitalisierung und Automatisierung protestiert. Die Digitalisierung der Branche sei aber auch eine Chance, „hochwertige Arbeitsplätze am Standort Deutschland zu schaffen“, betonte Alfred Hartman, Präsident des Verbands Deutscher Reeder (VDR).

Indirekte Kritik an der US-Regierung

Zypries sprach sich gegen Protektionismus und für einen freien Welthandel aus. Sie kritisierte die US-Regierung, ohne diese direkt zu erwähnen. „Deutschland tritt weltweit für freien Handel und offene Märkte ein“, bekräftigte Zypries. Dies gelte auch im Verhältnis zu anderen Staaten, „die im Moment darüber nachdenken, den Handel zu beschränken“.

Nach Angaben der Bundesregierung transportiert Deutschland rund 60 Prozent seiner Warenexporte und einen Großteil der Importe auf Schiffen. Den Häfen kommt damit eine Rolle als Grundversorger der deutschen Industrie zu. Schätzungen zufolge setzt die maritime Wirtschaft in Deutschland jährlich rund 50 Milliarden Euro um. Bis zu 400.000 Arbeitsplätze seien direkt oder indirekt von ihr abhängig, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. (dpa/ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Seefracht

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.