München. Der wachsende Gütertransport ist nach Einschätzung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nur mit Investitionen sowohl in das Straßen- und als auch in das Schienennetz zu stemmen. „Es wird weder der eine noch der andere alleine schaffen“, sagte Dobrindt am Dienstag bei der Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik in München. Inzwischen sei klar, dass die Digitalisierung nicht weniger, sondern viel mehr Transport mit sich bringe. Deshalb gelte es, beide Verkehrsträger zu stärken, sagte Dobrindt.
Wichtige Aufgabe sei die Beschleunigung von Planungsverfahren für die Fernstraßen. Deshalb sei es auch richtig gewesen, den Weg in eine Bundesautobahngesellschaft zu gehen, sagte Dobrindt. Erst in der vergangenen Woche hatten sich Union und SPD über letzte strittige Punkte zu der Gesellschaft verständigt. Damit will der Bund ab 2021 für mehr Effizienz in Planung, Bau und Betrieb der Autobahnen und Bundesstraßen sorgen, die Länder geben dann Befugnisse ab.
Zugleich sei es wichtig, mit leisen Waggons für mehr Akzeptanz des Schienen-Güterverkehrs zu sorgen, sagte Dobrindt. Ab Ende 2020 sollen nach einem kürzlich vom Bundesrat beschlossenen Gesetz laute Güterwaggons auf dem Schienennetz tabu sein, um lärmgeplagte Anwohner zu schützen. (dpa/ag)