Weiterbildungs-Förderung: Die Uhr tickt, Schluss mit dem Hickhack!

Zeit ist Geld: Wie Recht Benjamin Franklin doch hatte. In der Transportlogistik ist das Sprichwort des US-amerikanischen Staatsmannes, Unternehmers und Erfinders mehr als eine Binsenweisheit. Nicht wenigen Branchenvertretern dient es als Leitspruch. In der Politik hat man zwar auch ein Faible für einprägsame Slogans und knackige Ansagen. Doch ausgerechnet dieses Zitat von Franklin scheint nicht dazuzugehören. Dies lässt jedenfalls die aktuelle Diskussion über die deutsche Förderpraxis zwischen dem Bundesverkehrsministerium und der Europäischen Kommission vermuten. Seit Monaten verhandeln Berlin und Brüssel darüber, ob gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildungen staatlich bezuschusst werden dürfen oder nicht (Seite 17). Die Qualifizierung leidet darunter Das Problem dabei: Mit jeder Woche mehr, die vergeht, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass das Transportund Logistikgewerbe in dieser Förderperiode noch Beihilfen für Weiterbildungen bekommt. Diese Gelder tragen wesentlich zur besseren Qualifizierung der Mitarbeiter und somit zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei. Allein rund 80 Prozent der Mittel haben die Unternehmen in der Vergangenheit für Fahrerschulungen abgerufen. Solange keine Einigkeit zwischen Berlin und Brüssel herrscht, fehlt der Anreiz, dem Personal auf dem Bock diesen Unterricht zu sponsern. Planungssicherheit ist gefragt Die Unternehmen brauchen schleunigst Gewissheit, ob staatliche Zuschüsse für Weiterbildungen weiterhin zur Verfügung stehen. Und sie müssen wissen, welche der Maßnahmen künftig noch förderfähig sind. Wenn obligatorische Schulungen, Lehrgänge und Seminare gestrichen werden, was derzeit zu befürchten ist, sollte die Politik die Branche an anderer Stelle finanziell entlasten. Die Mittel zur Mautharmonisierung dürfen nicht in den allgemeinen Bundeshaushalt zurückfließen, sondern müssen zumindest der vielerorts maroden Straßeninfrastruktur zugute kommen. zugute kommen.

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