Hamburg. DHL Freight hat das europäische Netzwerk für temperaturgeführte Stückgut-Transporte um drei weitere Terminals erweitert. Das gab die Landverkehrsparte der Deutschen Post DHL am Rande einer Kundenveranstaltung in Hamburg bekannt. Die drei neuen Umschlagspunkte in Lyon (Frankreich), Mailand (Italien) und Madrid (Spanien) stärken das DHL-ColdChain-Netzwerk“, das sich an Kunden aus der Life Sciences- und Gesundheitsindustrie richtet.
„Unsere Kunden im Life Sciences- und Gesundheitssektor suchen nach verbesserten Ansätzen zur Risikominimierung bei Produktschäden und -verlusten, die durch Temperaturabweichungen in immer längeren und komplexeren Lieferketten entstehen können. Mit unserem europäischen ColdChain-Netzwerk für temperatursensitive Stückguttransporte setzen wir die neuen Standards für Kühlkettentransporte im europäischen Straßengüterverkehr um“, sagt Amadou Diallo, CEO von DHL Freight. So ermögliche beispielsweise die IT-Plattform „CoolTrack“ GPS-gestützte kontinuierliche Messung und Echtzeit-Überwachung der Frachttemperatur.
GDP-Zertifizierung für neue Standorte
Die Umschlagzentren in Mailand, Lyon und Madrid sind im Laufe des vergangenen Monats in das Netzwerk integriert worden. Während die beiden erstgenannten Zentren bereits nach dem European Good Distribution Practice (GDP) Standard zertifiziert sind, soll Madrid seine GDP-Zertifizierung in Kürze erhalten. Das nächste Kompetenzzentrum soll innerhalb der nächsten zwei Wochen in Budapest in Betrieb gehen.
Der ColdChain-Service von DHL erfolgt zwei Mal wöchentlich nach festem Fahrplan. Die Streckenführung für die Warentransporte läuft über das Umschlagzentrum in Mechelen (Belgien). Von dort aus werden die Sendungen unter vordefinierten Temperaturbedingungen -2 bis 8° Celsius oder 15 bis 25° Celsius – in 30 Länder in ganz Europa weitergeleitet.
Pharmalogistik wächst
Mit dem Netzausbau will DHL Freight der wachsenden Nachfrage von Life Sciences- und Gesundheitsunternehmen in Süd- und Osteuropa entgegenkommen. Temperaturgeführte Transporte haben für die Pharmaindustrie in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, so DHL. Hinter dieser Entwicklung stünden vor allem die strengen Auflagen von Regulierungsbehörden wie der Europäischen Kommission, die das sogenannte „Ship-to-Label“-Verfahren verlangten. Hierbei müssen die Produkte nachweislich innerhalb einer bestimmten Temperaturspanne transportiert und bei der auf dem Etikett genannten Temperatur gelagert werden. (ak)