Bonn/Bremen. Das DGB-Schiedsgericht hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi als zuständige Gewerkschaft in der Kontraktlogistik bestätigt. „Der Vorstoß der IG-Metall ist gescheitert, Verdi durch aggressive Mitgliederpolitik aus einem Speditionsunternehmen der Kontraktlogistik in Bremen zu drängen“, begrüßt der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) die Entscheidung. Laut DGB-Schiedsgericht komme es für die Bestimmung der Tarifzuständigkeit einer Gewerkschaft im Wesentlichen auf den wirtschaftlichen Schwerpunkt eines Unternehmens an und nicht auf den Organisationsgrad einer Gewerkschaft. Ausschlaggebend sind die Anzahl der Arbeitnehmer in den einzelnen Aufgabenbereichen, der Anteil der unterschiedlichen Leistungen am Gesamtumsatz und die technische Ausstattung des Betriebs.
Das Urteil bestätige die Rechtsauffassung des Arbeitgeberverbandes Spedition und Logistik Deutschland (ASL). Im vergangenen Sommer kam es beim Automobillogistiker Egerland zu einem Kompetenzstreit zwischen den Gewerkschaften Verdi und IG-Metall. Die Metaller hatten laut Medienberichten versucht, die bei Verdi gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter zum Übertritt zur IG-Metall bewegen und den eigenen höheren Tarifvertrag durchzusetzen. (diwi)