Dezent nachgeschärft

Fast unbemerkt lifteten die PSA-Partner Peugeot und Citroën ihre nahezu baugleichen City-Transporter Partner und Berlingo. Vor allem Letzteren ist die Verjüngungskur optisch allerdings kaum anzusehen, denn Citroën wechselte lediglich ein paar Designelemente an der Front aus. Mehr traute sich Peugeot beim Partner. Dessen bislang glatt gestaltete Nase ziert jetzt ein wuchtiger Kühlergrill zwischen den bekannten Scheinwerfern. Die wichtigste Neuerung findet sich aber wie so oft unterhalb des Blechkleids. Zwar sorgt wie bisher der 1,6 Liter große HDI-Diesel für Vortrieb, der erfüllt jetzt aber die strenge Schadstoffnorm Euro 6. Anders als beispielsweise Mercedes beim Citan setzen die Franzosen bei der für Euro 6 nötigen Verringerung der Stickoxide allerdings auf ein SCR-Modul. Weshalb sich Berlingo/ Partner-Besitzer künftig an das Auffüllen des AdBlue-Tanks gewöhnen müssen. Wobei beide Hersteller aber versprechen, dass der 17-Liter-Vorrat locker für 20.000 Kilometer genügen soll. Und vielleicht ist auch das der Grund, weshalb man es beim bisherigen 20.000-km-Serviceintervall beließ. Hier bieten andere Hersteller zwar mittlerweile deutlich mehr, dafür kann aber eben auch die Werkstatt das Wiederauffüllen des Harnstoffes übernehmen. Normverbrauch von 4,3 l/100 km Mit wahlweise 75, 99 oder 120 PS ist der HDI-Vierzylinder erhältlich und soll bis zu 15 Prozent genügsamer mit dem Diesel umgehen als in der Euro-5-Einstellung. Was die Franzosen in Zahlen mit 4,3 l/100 km ausdrücken, die in der Praxis allerdings noch zu beweisen wären ... Ebenfalls vom Vorgänger übernommen: das automatisierte Sechsganggetriebe ETG6, das sich mit der 99-PS-Variante kombinieren lässt, und die Tatsache, dass die Handschalter weiter mit fünf Fahrstufen auskommen müssen. Wer wenig fährt, kann weiterhin auch zum VTI-Benziner mit 98 PS greifen. Oder gleich zur vollelektrischen Version mit 49 kW kräftigem E-Motor und bis zu 170 Kilometern Reichweite, für die man allerdings 19.800 Euro zuzüglich Batteriekosten investieren muss. Neu ins Programm kam dafür die Doppelkabine mit fester Trennwand hinter der zweiten Sitzreihe, ab November ist zudem eine automatische Citybremse optional verfügbar. Die arbeitet über einen im oberen Bereich der Windschutzscheibe platzierten Lasersensor, der bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h über das Verkehrsgeschehen wacht und vorausfahrende oder stehende Fahrzeuge erkennt. Im Notfall bremst das System dann automatisch bis zum Stillstand ab. Preislich starten die Kastenwagen bei 14.250 Euro in Kombination mit dem Benzinmotor.

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