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Deutschlandweit erstes digitales Fernverkehrs-Stellwerk in Betrieb

31.10.2019 14:12 Uhr
Gleise
Die Digitalisierung soll das Schienennetz leistungsfähiger machen (Symbolfoto)
© Foto: Stefan Sauer/dpa/picture-alliance

Die Inbetriebnahme des ersten digitalen Fernverkehrs-Stellwerks ist ein weiterer Schritt, mit dem die Deutsche Bahn das Schienennetz leistungsfähiger machen will.

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Rostock. Die Deutsche Bahn hat in Rostock-Warnemünde ihr erstes digitales Stellwerk auf einer Fernverkehrsstrecke in Betrieb genommen. Künftig soll der Zugverkehr auf dem insgesamt 33.400 Kilometer langen Streckennetz von 280 digitalen Stellwerken gesteuert werden, teilte die Bahn am Mittwoch, 30. Oktober, mit. Bereits seit 2018 werden auf einer Regionalstrecke im sächsischen Annaberg-Buchholz Weichen und Signale digital gesteuert. In den kommenden Jahren lösen High-Tech-Stellwerke nach und nach die mehr als 2600 Stellwerke diverser Bauarten aus vielen Jahrzehnten ab.

Digitale Stellwerke in Einheit mit dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem ETCS „vernetzen intelligent alle Daten von Infrastruktur und Fahrzeugen. Sie ermöglichen damit eine komplett neue Organisation des Bahnbetriebs für alle Unternehmen“, sagte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla in Berlin anlässlich der Inbetriebnahme. Die Schiene gewinne so bedeutend mehr Kapazität, werde „zuverlässiger und technisch standardisierter“. (dpa/tb)

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KOMMENTARE


Tom Stein

15.01.2020 - 15:47 Uhr

Erstes digitales Stellwerk? Nein, digital funktionieren die Stellwerke schon seit langem und mit Netzwerktechnik im Gleisfeld schon seit 10 Jahren (z. B. ESTW Mannheim-Rheinau vom kanadischen Mitbewerber Bombardier). Und die Kapazität der Strecke wird gegenüber Relaisstellwerken aus den 60ern auch nicht erhöht - die hängt nämlich mehr vom Blockabstand als von der Stellwerkstechnik ab. Die DB veräppelt also mal wieder die Kundschaft und die Presse. Neu ist bei dem ganzen nur das Protokoll, mit dem auf Softwareseite die Signale und Weichen angesprochen werden: Diesmal hat es die DB spezifiziert, Bombardier verwendet ein proprietäres Protokoll.


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