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Deutschlands Exporteure legen starken Jahresauftakt hin

12.03.2014 11:11 Uhr
Die deutschen Exporte zogen zum Jahresauftakt stark an

Nach dem mauen Jahr 2013 zieht die Nachfrage nach Waren „Made in Germany” im Januar wieder kräftig an. Auch die Einfuhren liegen deutlich im Plus.

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Wiesbaden/Berlin. Deutschlands Exporteure haben einen starken Start ins Jahr 2014 hingelegt. „Die Auftragseingänge hatten bereits darauf hingedeutet und stimmen auch für die kommenden Monate zuversichtlich”, sagte der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton F. Börner, am Dienstag in Berlin.

Im Januar lieferten die Unternehmen Waren „Made in Germany” im Gesamtwert von 90,7 Milliarden Euro ins Ausland, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 2,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 2,2 Prozent mehr als im Dezember 2013. Ein deutliches Plus gab es bei Exporten in die Europäische Union inklusive der Euroländer.

„Es mehren sich die Hinweise auf eine Erholung der Eurozone”, sagte Börner. Er teilt damit die Einschätzung aus der Elektroindustrie. Der Chefvolkswirt des Branchenverbandes (ZVEI), Andreas Gontermann, hatte erst am Montag von ermutigenden Signalen aus dem Euroraum gesprochen.

Die Einfuhren nach Deutschland lagen um 1,5 Prozent höher als im Januar 2013 und um 4,1 Prozent höher als im Dezember. Der Anstieg binnen Monatsfrist war fast dreimal so hoch wie erwartet. Besonders deutlich erhöhten sich die Importe aus Eurostaaten. „Deutschland unterstreicht damit seine Rolle als Wachstumslokomotive für die Eurozone”, betonte Börner.

Ökonom Stefan Kipar von der BayernLB sagte: „Dies deutet auf eine sich weiter belebende Binnenkonjunktur in Deutschland hin und entzieht zudem der zuletzt wieder hitziger geführten Diskussion um die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse etwas Nahrung.” Das Thema sorgt seit langem für Zündstoff zwischen Brüssel und Berlin. Die EU-Kommission ist der Auffassung, der hohe Überschuss berge Risiken für die europäische Wirtschaft. Brüssel fordert deshalb von Deutschland, die Nachfrage im Inland anzukurbeln. Die Bundesregierung sieht in den deutschen Exportüberschüssen kein Problem für die Euro-Zone.

Insgesamt erhöhte sich der deutsche Überschuss in der Außenhandelsbilanz von 13,6 Milliarden Euro im Januar 2013 auf nun 15,0 Milliarden Euro. Der Anstieg geht ausschließlich auf die Entwicklung des Außenhandels mit EU-Ländern zurück, die wie Großbritannien nicht der Eurozone angehören. Der Wert der Warenlieferungen in diese Länder kletterte im Januar zum Vorjahresmonat um 9,1 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro, der Wert der importierten Waren aus diesen EU-Ländern aber nur um 2,6 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro.

Hingegen stiegen die deutschen Ausfuhren in die Eurozone binnen Jahresfrist zwar um 3,2 Prozent auf 35,1 Milliarden Euro. Die Importe zogen aber stärker um 4,0 Prozent auf 33,5 Milliarden Euro an. In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Januar Waren im Wert von 36,2 Milliarden Euro geliefert - 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Noch stärker sanken die Einfuhren aus diesen Ländern. Sie nahmen um 1,9 Prozent auf 27,4 Milliarden Euro ab.

Der BGA hatte für das laufenden Jahr ein Exportplus von 3 Prozent auf 1127 Milliarden Euro vorhergesagt. Das wäre ein Rekordwert - obwohl 2013 erstmals seit der tiefen Wirtschaftskrise 2009 wieder weniger Waren ins Ausland verkauft worden waren als im Vorjahr: Die Exporte sanken leicht um 0,2 Prozent. (dpa)

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