Bonn. Die Deutsche Post will nach Angaben der „Bild“-Zeitung das Porto für Standardbriefe zum 1. Januar 2016 von 62 auf 70 Cent erhöhen. Das entspräche einer Preissteigerung von 13 Prozent. Die Deutsche Post wollte die Preiserhöhung gegenüber der Zeitung bisher nicht bestätigen. Ein Sprecher verwies auf eine noch anstehende „Entscheidung der Bundesnetzagentur über die künftigen Rahmenbedingungen der Preisgestaltung“. Die „Bild“ hat aber angeblich gesicherte Informationen, dass die neue 70-Cent-Briefmarke bereits millionenfach gedruckt werde.
Die Deutsche Post hatte erst Anfang 2015 das Porto für Standardbriefe von 60 auf 62 Cent erhöht und damit die dritte Portoerhöhung innerhalb von drei Jahren durchgesetzt. Zudem hatte der Mutterkonzern für seine Tochtergesellschaften DHL Express und DHL Freight jüngst ebenfalls deutliche Preiserhöhungen um durchschnittlich 3,9 beziehungsweise 6 Prozent angekündigt.
Nach Angaben eines Pressesprechers der Bundesnetzagentur gibt es derzeit keinen neuen Sachstand. Bis Ende November wolle die Behörde voraussichtlich die Entscheidung abschließen. Danach kann die Post einen Antrag auf Erhöhung des Briefportos stellen, über den dann innerhalb von zwei Wochen entschieden wird. Hintergrund der Debatte ist eine Anpassung der sogenannten Post-Entgeltregulierungsverordnung durch die Bundesregierung von April dieses Jahres. Hierdurch wurden die Spielräume für Preisänderungen erhöht. (ag/dpa)