Bonn. Der starke Internethandel und das boomende Asiengeschäft der Logistiktochter DHL bescheren der Deutschen Post – vor allem im vierten Quartal - satte Gewinne. Unter dem Strich stand im abgelaufenen Jahr ein Überschuss von fast 1,7 Milliarden Euro. Das waren 43 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damals hatten Bewertungseffekte aus dem Postbank-Verkauf das Ergebnis belastet. Mit 2,67 Milliarden Euro lag das operative Ergebnis (Ebit) innerhalb des angepeilten Zielkorridors von 2,6 Milliarden Euro bis 2,7 Milliarden Euro und gut 9 Prozent über dem Vorjahreswert. Der operative Gewinn im Brief-Bereich lag im vergangenen Geschäftsjahr allerdings um 56 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Verantwortlich für den Rückgang war vor allem eine Umsatzsteuernachzahlung, die das Bereichsergebnis im zweiten Quartal einmalig mit 151 Millionen Euro belastet hatte.
70 Prozent der Umsätze im Ausland
Der Konzernumsatz konnte im abgelaufenen Jahr um 5,1 Prozent auf insgesamt 55,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Unternehmen, das weltweit in mehr als 220 Ländern und Territorien aktiv ist, generiert inzwischen rund 70 Prozent seiner Umsätze außerhalb Deutschlands. Gleichzeitig profitiert der Brief-Bereich des Konzerns mit dem erfolgreichen Paketgeschäft vom rasanten Wachstum des Internethandels. „Mit dem erfolgreichen Abschluss des Jahres 2012 haben wir ein weiteres Etappenziel im Rahmen unserer Strategie 2015 erreicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL, Frank Appel.
Für das laufende Jahr stellte Post-Chef Frank Appel leichte Steigerungen in Aussicht - auch dank des erhöhten Briefportos. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) soll von zuletzt 2,67 Milliarden auf 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro klettern. Der Brief-Bereich soll einen Beitrag zwischen 1,1 Milliarden Euro und 1,2 Milliarden Euro leisten. (diwi/dpa)