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Deutsche Bahn stellt neuen Fünf-Punkte-Plan vor

17.01.2019 11:03 Uhr
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DB-Chef Richard Lutz (rechts) will mit einem neuen Konzept Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (links) überzeugen (Archivbild)
© Foto: Britta Petersen/dpa/picture-alliance

DB-Chef Richard Lutz präsentiert Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer einen neuen Plan, wie er die DB aus der Krise führen will. Auch die Güterbahn spielt in dem neuen Konzept eine Rolle.

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Berlin. Der Chef der Deutschen Bahn (DB), Richard Lutz, hat anlässlich des Krisengespräches bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) einen neuen „Fünf-Punkte-Plan“ präsentiert. Zusammen mit seinen Vorstands-Kollegen Ronald Pofalla (Infrastruktur), Berthold Huber (Personenverkehr) und Alexander Doll (Finanzen, Güterverkehr und Logistik) stellte Lutz heute dieses Konzept dem Minister sowie einigen Abgeordneten des Deutschen Bundestages vor.

Einer der fünf Punkte befasst sich auch mit dem Güterverkehr: „Um einen Beitrag zur Klimawende in Deutschland zu leisten, sind wir fest entschlossen, die anstehende Sanierung unserer Güterbahn erfolgreich voranzutreiben“, heißt es in dem Plan. Um dieses Ziel zu erreichen, werden drei Maßnahmen genannt:

  • mehr Personal
  • zusätzliche Investitionen in neue Loks und Wagen
  • eine Vertriebsoffensive.

In dem Fünf-Punkte-Plan lässt der Vorstand keine Zweifel aufkommen, dass DB Cargo wieder zulegen soll: „Wir wollen mit DB Cargo wachsen, unsere Marktanteile verteidigen und neue Kunden gewinnen“, so die Aussage in dem Papier.

Drei der fünf Punkte befassen sich ausschließlich mit dem Personenverkehr (pünktlichere Züge, mehr Komfort und verlässlichere Informationen sowie Ausweitung des Angebotes).

In einem weiteren Punkt geht es um die Erhöhung der Investitionen. Hier verspricht die Bahn, mehr Personal einzustellen und mehr Geld in die Hand zu nehmen für die Erhöhung der Kapazitäten in Infrastruktur und Fahrzeuge sowie für die Digitalisierung. Alleine in das Schienennetz sollen in diesem Jahr 1,3 Milliarden Euro mehr investiert werden als 2018.

Woher das Geld für diese Maßnahmen kommen soll, dazu machte die DB keine näheren Angaben. Im Gespräch war immer wieder, mit dem Verkauf der Tochter Arriva oder DB Schenker das erforderliche Geld einzusammeln. Eine entsprechende Anfrage der VerkehrsRundschau an das Bundesverkehrsministerium, ob der Verkauf dieser Töchter Gegenstand der heutigen Gespräche zwischen dem DB-Vorstand und dem Bundesverkehrsminister war und ob das Ministerium einen solchen Verkauf befürwortet, ließ das Ministerium bis heute Mittag unbeantwortet.

Kritik an dem Fünf-Punkte-Plan kam vom Schienen-Lobby-Verband Allianz pro Schiene. Deren Geschäftsführer sagte der Deutschen Presse-Agentur, ohne eine Stärkung des Schienengüterverkehrs könne die Bundesregierung ihre verkehrs- und umweltpolitischen Ziele nicht erreichen. «Ich verstehe die Klagen über schlechte Pünktlichkeitswerte im Personenverkehr. Nach meinem Eindruck aber konzentriert sich die politische Debatte zu sehr auf die Probleme der im Fernverkehr Reisenden.» Nur wenn die Bundesregierung den Schienenverkehr insgesamt stärke, könne eine Trendwende gelingen. (cd/dpa)

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