Berlin. Die Deutsche Bahn gibt ihr Pünktlichkeitsziel vorerst auf. „Wir sind bei der Pünktlichkeit noch nicht da, wo wir hin wollen”, sagte der neue Bahnchef Richard Lutz der „Süddeutschen Zeitung” (Dienstag). Das eigentlich für 2017 angepeilte Ziel von 81 Prozent pünktlichen Zügen werde die Bahn im Fernverkehr nicht mehr erreichen, so Lutz. „Dafür ist zu viel passiert, gerade im zweiten Halbjahr. Das ärgert uns. Wir hatten den Kunden mehr versprochen.”
Ihr langfristiges Ziel von 85 Prozent pünktlichen Zügen will die Bahn aber nicht aufgeben. „Wir halten daran fest, auch wenn auf dem Weg dorthin beträchtliche Hindernisse zu beseitigen sind”, sagte Lutz der Zeitung. Die Bahn wolle vor allem Ausfälle bei Unwettern, wie zuletzt bei Sturm „Xavier”, vermeiden. Dazu gehörten auch eine bessere Vorbereitung auf Unwetter sowie eine bessere Kontrolle von Bäumen und Sträuchern entlang der Gleise. Als Ziel nannte Lutz: „weniger Streckensperrungen, auch bei Unwettern.” (dpa/sno)