Berlin. Der Orkan „Friederike“ hat nach Angaben der Deutschen Bahn Millionenschäden am Schienennetz angerichtet. Infolge des Sturmtiefs kam es am Donnerstag auch im Schienengüterverkehr von DB Cargo zu erheblichen Beeinträchtigungen. Von den Auswirkungen betroffen waren insbesondere der Westen Deutschlands mit Nordrhein-Westfalen, der Norden mit Bremen, Hamburg und Niedersachsen und die Mitte von Deutschland mit Rheinland-Pfalz und Nordhessen. Es wurden weitere Störungen in den Bereichen Halle/Leipzig erwartet. Weiterhin war der Zugverkehr in den Niederlanden und Teilen von Belgien eingestellt. Die entsprechenden Grenzübergänge Aachen West, Emmerich und Venlo waren nicht nutzbar.
Aus Sicherheitsgründen wurden Transporte in diese sowie aus diesen Regionen vorübergehend eingestellt. Wie viele Güterzüge bundesweit betroffen waren, konnte ein Sprecher noch nicht genau sagen. DB Cargo will für die kommenden Tage den Ressourcen- und Personaleinsatz erhöhen, um die Auswirkungen des Sturms so gering wie möglich zu halten. An mehr als 200 Streckenabschnitten seien Reparaturen notwendig, teilte der Gesamtkonzern am Freitag mit. In den betroffenen Gebieten werde der Bahnbetrieb sukzessive wieder aufgenommen, hieß es. Güterverkehre über den Grenzübergang Emmerich können zum Beispiel über den Grenzübergang Venlo umgeleitet werden, der am Freitagmorgen wieder geöffnet wurde. Andere Strecken und Grenzübergänge seien weiterhin gesperrt.
Im Ganzzugverkehr will DB Cargo stabilisierende Maßnahmen ergreifen, um schnellst möglich zu einem Regelbetrieb zurückzukehren. Eine Annahmesperre im Einzelwagenverkehr werde es nicht geben. Es wird von einer Stabilisierung der Situation bis Mitte nächster Woche ausgegangen. (ag/dpa)