Der CO2-Fußabdruck

Immer öfter fragen Auftraggeber nach dem Ausstoß von klimaschädlichen Gasen, ehe sie ein Transport- oder Speditionsunternehmen beauftragen. Diese Zahlen ordentlich zu erheben, vor allem eine einheitliche Bilanzierung und damit Transparenz zu schaffen, ist das Ansinnen der DIN EN 16258. An der Transportkette beteiligte Unternehmen sollten Glaubwürdigkeit schaffen, was am besten durch einen neutralen Partner geht. Die Zertifizierung durch eine unabhängige Stelle, wie zum Beispiel TÜV SÜD, belegt, dass die CO2-Bilanz korrekt erstellt und dokumentiert wurde. Oft fragen Auftraggeber nicht nur nach der Gesamtbilanz, sondern auch nach Aktivitäten zur Klimaneutralität - also Kompensierungsmaßnahmen und Leistungen im Klimaschutz. Eine Zertifizierung des Carbon Footprint liefert die Basis, die eigenen Aktivitäten klimaneutral zu stellen und dies vom Partnerunternehmen, in dem Fall TÜV SÜD, prüfen zu lassen. Der CO2-Fußabdruck erfasst und bewertet alle tatsächlichen und zu erwartenden klimawirksamen Emissionen des Transportbereiches, wie auch der gesamten unternehmerischen Tätigkeit. Ein weiterer Vorteil: Im Rahmen der Zertifizierung lassen sich relevante Emissionstreiber identifizieren und entsprechende Innovationen anstoßen, um den Energie- und Rohstoffaufwand und damit auch den Kohlendioxid-Ausstoß zu senken. Wer hierbei erfolgreich ist, senkt auch seine Energie- und Treibstoffkosten. Entweder erstellt TÜV SÜD den sogenannten Corporate Carbon Footprint (CCF) für alle Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, oder die Experten prüfen, bestätigen und zertifizieren die CO2-Unternehmensbilanz gemäß GHG Protocol, ISO oder in Kombination. Darüber hinaus ist es möglich, den Product Carbon Footprint (PCF) zu ermitteln, und das produktspezifisch für den gesamten Lebensweg eines Produkts oder einer Dienstleistung. Die Berechnung des PCF verifiziert und zertifiziert TÜV SÜD auf Basis der ISO/TS 14067:2013 "Carbon Footprint of products". Für Transportunternehmen ist vor allem die Zertifizierung einer klimafreundlichen Logistik von Interesse. Mit der DIN EN 16258 trat 2013 eine Norm in Kraft, die das Berechnen und Deklarieren von Energieverbrauch und Treibhausgas-Emissionen bei Transportdienstleistungen einheitlich regelt. Die Logistik-Branche erhielt damit eine Option, standardisiert über die von ihr verursachten Treibhausgas-Emissionen zu informieren. Dabei wird zwischen direkten und indirekten Emissionen unterschieden. Die Summe beider ergibt die CO2-Emissionen der Transportdienstleistung. Well-to-Tank (Quelle bis Tank) erfasst die indirekten Emissionen durch den Kraftstoffverbrauch aller Energieträger (auch Vorkette genannt). Tank-to-Wheel erfasst die direkten Emissionen, die beim Fahrzeugbetrieb entstehen. Eine TÜV SÜD-Zertifizierung bescheinigt Unternehmen der Transport- und Logistikbranche, dass die CO2-Bilanz ihrer Transportdienstleistungen gemäß der DIN 16258 erstellt wurde. Ziel der Zertifizierung ist es, den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen für den gesamten Transportsektor einheitlich zu bilanzieren, Transparenz zu schaffen, Einsparpotenziale zu identifizieren und Handlungsfelder zu entdecken, um Energie- und Rohstoffaufwände zu senken. Damit ist dieses Thema für die Unternehmen gleichzeitig ein Kosteneinsparprogramm, das mit steigenden Energiepreisen umso bedeutsamer wird. TÜV SÜD bietet als unabhängige Organisation sowohl die Prüfung der Berechnungsmethodik auf DIN-EN-Konformität als auch die Prüfung der Transportemissionen gemäß DIN EN 16258. Zusätzlich können sich die angesprochenen Unternehmen die Klimaneutralität ihrer Dienstleistungen von TÜV SÜD zertifizieren lassen. Eine CO2-Bilanz nach DIN EN 16258 bringt die Sicherheit, dass die Bilanz standardkonform erstellt wurde und dass man sie den Kunden ausweisen kann. Nicht zu vergessen ermöglicht eine TÜV SÜD-Zertifizierung eine öffentlichkeitswirksame Kommunikation und verschafft Wettbewerbsvorteile in einem umkämpften Markt. Zertifizierung Klimaneutralität - eine Option zum Klimaschutz Kunden, Investoren, Analysten und Medien bewerten Produkte oder Unternehmen zunehmend anhand von nachhaltigem Handeln. Das gilt auch und insbesondere für das heute noch freiwillige Engagement im Bereich Klimaschutz. Wurden bereits mehrere Anstrengungen zur Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen unternommen und das Unternehmen will die Restemissionen zusätzlich kompensieren, besteht die Möglichkeit, Klimaneutralität anzustreben. Klimaneutralität bedeutet, dass nach entsprechenden Maßnahmen die verbliebenen CO2-Emissionen auch unter Berücksichtigung des Lebenszyklus durch CO2-reduzierende Projekte kompensiert werden. Das Instrument der Klimaneutralstellung - basierend auf dem international anerkannten PAS-2060-Standard, kann für ein weites Spektrum an Tätigkeiten, Unternehmen und Produkten angewandt werden. Die optimierte Umweltperformance lässt sich nach außen mit der TÜV SÜD-Zertifizierung Klimaneutralität dokumentieren. Voraussetzung für die Zertifizierung ist eine Bestandsaufnahme der tatsächlichen oder zu erwartenden Emissionen (Treibhausgas-Inventar) sowie ein ambitionierter Managementplan zur Vermeidung bzw. Reduktion vermeidbarer Treibhausgas-Emissionen. TÜV SÜD führt das Unternehmen dann in einzelnen Schritten zur Klimaneutralstellung und zertifiziert den Corporate Carbon Footprint (CCF) bzw. den Product Carbon Footprint (PCF). Die Kompensation unvermeidbarer Treibhausgasemissionen ist unter anderem durch den Kauf und Stilllegung von Emissionszertifikaten international anerkannter Klimaschutzprojekte möglich. TÜV SÜD Ansprechpartner TÜV SÜD Industrie Service GmbH, Javier Castro, Carbon Management Service Tel.: +49 89 5791-2686 E-Mail: javier.castro@tuev-sued.de

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