Der Blutdruck steigt
Erst Corona, dann der Chip-Mangel und zuletzt die Havarie im Suezkanal: Selten waren die weltweiten Lieferketten so angespannt wie aktuell. Wird die Globalisierung jetzt zurückgedreht?
Jetzt also auch Daimler. Mitte April teilte das Unternehmen mit, dass an den Standorten in Rastatt und Bremen tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit müssen. Grund ist nicht der schleppende Absatz, sondern der anhaltende Mangel an Chips.
Arbeitsteilige Produktion wird hinterfragt
Daimler ist kein Einzelfall. Auch vielen anderen Automobilbauern und -zulieferern gehen die Halbleiter-Bauteile aus. Bei Ford, Volkswagen und Peugeot in Europa standen deshalb ebenfalls die Bänder still. Und auch andere Branchen, etwa die Hersteller von Computern und Smartphones, leiden derzeit unter dem Chip-Mangel. Wenn dann noch, wie vor wenigen Wochen geschehen, die wichtigste Wasserstraße zwischen Europa und Asien - der Suezkanal - dicht ist, treibt das den Blutdruck vieler Werksleiter und Logistiker hierzulande weiter nach oben. Vor allem mehren sich in Unternehmen die Zweifel: Hat diese Form der…