Berlin. Die Deutsche Bahn hat eine Privatisierung vorerst ausgeschlossen. „Eine Teilprivatisierung des DB-Konzerns kommt vor dem Hintergrund der instabilen Kapitalmärkte in absehbarer Zeit nicht in Betracht“, heißt es in einem von allen sieben Vorstandsmitgliedern unterschriebenen Artikel in der Mitarbeiterzeitung „DB-Welt“. Die Krise solle „als Chance begriffen“ werden. Diese werde auch 2010 weiter spürbar sein, „und das konjunkturelle Umfeld ist weiter erheblichen Risiken ausgesetzt“, betonen die Vorstände. Der Schienengüterverkehr hat seit etwa einem Jahr unter Umsatzeinbrüchen von rund 20 Prozent zu leiden. Unterdessen hat CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich angeregt, bei einem Börsengang der Bahn auf den Verkauf des Personenverkehrsbereichs zu verzichten. Im Gegensatz zu früheren Plänen sei es „überlegenswert, die Verantwortung der öffentlichen Hand für den Personenverkehr nicht vorschnell abzugeben“. Eine Privatisierung würde dann vor allem den Güterverkehr betreffen, da die Koalition das Schienennetz in Staatsbesitz halten will. (jök)
Debatte über Bahn-Privatisierung geht auch 2010 weiter

Deutsche-Bahn-Vorstand schließt Börsengang für absehbare Zeit aus