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DB/EVG: Erste Tarifrunde ohne Ergebnis

29.01.2025 08:12 Uhr | Lesezeit: 3 min
ein beladener DB Cargo Zug fährt auf den Gleisen durch die Natur
Ausdrücklich begrüßt die EVG, dass das Angebot auch für die Beschäftigten der DB Cargo gelten soll
© Foto: DB AG/Jochen Schmidt

In der ersten Tarifrunde bei der Deutschen Bahn hat der Konzern der EVG ein Angebot vorgelegt. Der Gewerkschaft geht das erwartungsgemäß nicht weit genug.

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Nach der ersten Tarifrunde bei der Deutschen Bahn gibt es eine erste Annäherung zwischen der Arbeitgeberseite und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Die Bahn hat zum Verhandlungsauftakt in Frankfurt ein Angebot vorgelegt, das die Gewerkschaft aber als nicht ausreichend zurückwies.

„Positiv bewerten wir, dass dabei auch auf unsere Forderung nach einem EVG-Zusatzgeld eingegangen wurde“, teilte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay im Anschluss mit. „Der Arbeitgeber bietet allerdings mit vier Prozent Gehaltssteigerung bei einer angebotenen Laufzeit von 37 Monaten deutlich zu wenig.“

Ausdrücklich begrüßt die EVG, dass das Angebot ebenso für die Beschäftigten der DB Cargo gelten soll. „Wir wissen um die schwierige Situation bei DB Cargo. Wir sind auch bereit darüber zu sprechen, was zu tun ist, wenn die von der Kommission gesetzten Vorgaben nicht eingehalten werden können. Aber ein einseitiges Sonderkündigungsrecht der Arbeitgeberseite, wie es derzeit im Angebot vorgesehen ist, kommt für uns nicht infrage“, so Ingenschay.

Die Bahn hat eigenen Angaben zufolge unter anderem eine Tariferhöhung von vier Prozent in zwei Stufen sowie ein Zusatzgeld für Schichtarbeiter von weiteren 2,6 Prozent angeboten. Mit der außergewöhnlich langen Laufzeit von 37 Monaten soll demnach Planungssicherheit in der Konzernsanierung hergestellt werden.

DB sieht Spielräume begrenzt

„Das Angebot gleich zum Auftakt unterstreicht, dass wir an konstruktiven Verhandlungen und einer zügigen Lösung interessiert sind“, teilte Personalvorstand Martin Seiler mit. „Während der laufenden Sanierung sind unsere Spielräume begrenzt, dennoch sind wir bereit, auf die EVG zuzugehen.“

Damit nimmt der Konzern die Zusatzgeldforderung der Gewerkschaft in Höhe von 2,6 Prozent für Schichtarbeiter vollumfänglich auf. Diese soll zum Teil in freie Tage umwandelbar sein. Hauptforderung der Gewerkschaft ist eine Tariferhöhung von 7,6 Prozent. Zur Laufzeit hatte die EVG keine Forderungen aufgestellt.

Warnstreiks sind weiterhin nicht möglich. Die Friedenspflicht läuft erst Ende März aus. Beide Seiten streben schon deutlich früher einen Abschluss an. Die EVG begründete dieses Ziel vor allem mit den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten mit Blick auf eine künftige Bundesregierung. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 4. Februar in Berlin angesetzt.

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