Kempten/München. Eine starke zweite Jahreshälfte und die erfolgreiche Integration der beiden spanischen Zukäufe Azkar und Transunion haben dem Logistikdienstleister Dachser im vergangenen Jahr einen Umsatzsprung beschert. So konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben seinen konsolidierten Brutto-Konzernumsatz um 13,2 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro steigern. Umsätze aus Beteiligungen eingeschlossen übertraf das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar erstmals die Umsatzmarke von fünf Milliarden Euro. Auch bei den Mitarbeiter-, Standort- und Sendungszahlen gab es deutliche Zuwächse.
Insgesamt beschäftigte Dachser im vergangenen Jahr an 471 Standorten in 42 Ländern 24.900 Mitarbeiter. Das sind 3.250 mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Sendungen legte um stolze 37,5 Prozent auf 69,6 Millionen Sendungen zu.
Bernhard Simon, Sprecher der Dachser-Geschäftsführung, zeigte sich im Rahmen eines Pressegespräches in München vor allem hochzufrieden mit der Integration und geschäftlichen Entwicklung der im Januar 2013 akquirierten spanischen Unternehmen Azkar und Transunion: „Azkar hat sich konsequent auf das internationale Geschäft ausgerichtet und damit die erwarteten Netzeffekte erzeugt, vor allem im Zusammenspiel mit unserer erstarkten französischen Landesgesellschaft. Transunion stärkte nicht nur unser Seefrachtgeschäft und die transatlantischen Routen, sondern hat die Integration im Rekordtempo abgeschlossen“, führte er an. Das Unternehmen firmiere schon seit dem 1. Januar 2014 unter dem Namen Dachser.
Während die Sparte Food Logistics aus eigener Kraft ein Umsatzplus von 8,2 Prozent erzielte, wuchsen die Sparten European Logistics und Air & Sea Logistics vor allem durch die Zukäufe. Auf Konzernebene erzielte Dachser ein organisches Umsatzplus von 2,3 Prozent.
Weil die Transportvolumina nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit steigen, will Dachser seine erheblichen Investitionen in die physische Logistikinfrastruktur in Europa künftig etwas zurückfahren. 2013 wurden 119 Millionen Euro an Sachinvestitionen vornehmlich in den Neu- und Ausbau von Niederlassungen wie zum Beispiel in Langenau, Schönefeld, Northampton oder im schweizerischen Lyss bei Bern investiert. Für 2014 sind 110 Millionen Euro vorgesehen. „Für die kommenden fünf Jahre nehmen wir uns ein angepasstes Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro vor“, erklärte Simon.
Für das Geschäftsjahr 2014 zeigte sich Bernhard Simon optimistisch. Der Schwung aus dem vierten Quartal 2013 konnte - begünstigt durch den milden Winter - ins neue Jahr mitgenommen werden. „Dachser ist im vergangenen Jahr endgültig zum Weltunternehmen gereift. Unsere Aufgabe ist es nun, das dezentrale Unternehmertum unter dem Dach der weltweiten Organisation zu stärken“, machte Simon deutlich. Nur durch eine konsequente Kundennähe könne man das Unternehmen auch zukünftig auf dem Wachstumspfad halten. (sno)