"Aufgrund eines absehbaren Liquiditätsengpasses wird die D.Logistics AG umgehend Gespräche mit den finanzierenden Banken des Konzerns anberaumen", heißt es in einer Pflichtmitteilung. Dem Unternehmen drohen also die Zahlungsmittel auszugehen. Wenn es soweit kommt, bliebe nur noch der Gang zum Insolvenzrichter. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin handle es sich aber nur um einen "kleineren einstelligen Millionenbetrag", der momentan fehle. Nach Ansicht des D.Logistics-Vorstands sind die Gründe für den Liquiditätsengpass nicht das operative Geschäft sondern Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Rückabwicklung defizitärer Beteiligungen. Sollte diese Finanzierungslücke geschlossen werden und keine weiteren ungeplanten Einmaleffekte entstehen, sei die Liquidität für das laufende Geschäftsjahr gesichert, so die Sprecherin weiter. Ziel der Gespräche mit den Banken sei neben der Überbrückung des Liquiditätsengpasses die langfristige Neuordnung der Finanzstruktur. Seit letzter Woche habe der Vorstand mit den Großaktionären der Gesellschaft gesprochen, diese seien zwar grundsätzlich zu einer finanziellen Unterstützung bereit, die flüssigen Mittel könnten aber nicht schnell genug zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen der Gespräche habe der Gründer, Großaktionär und Ex-Vorstand Detlef Hübner erklärt, er werde seine Beteiligung an D.Logistics weiterhin aufrecht halten und das Unternehmen auch künftig unterstützen.
D.Logistics droht das Geld auszugehen
Erst verkündet der Logistikdienstleister D.Logistics eine drastische Ergebnisverfehlung für das Geschäftsjahr 2001, dann legt er mit einer zweiten Hiobsbotschaft nach.