Hamburg. Die Mitgliedsunternehmen der BG Verkehr haben zum großen Teil konsequent die Corona-Schutzmaßnahmen für ihre Beschäftigten umgesetzt, fand die Berufsgenossenschaft im Rahmen ihrer Beratungs- und Aufsichtstätigkeit heraus. 49 Prozent der so genannten Mängelbögen enthielten demnach keinen einzigen Mangel, weitere 42 Prozent ergaben maximal zwei Beanstandungen. Nur in neun Prozent der Bögen waren drei oder mehr Mängel aufgeführt. Insgesamt prüften die Aufsichtspersonen der BG Verkehr die Umsetzung von 18 Maßnahmen.
Vor allem große Unternehmen setzen Maßnahmen konsequent um
Besonders vorbildlich wurden die Schutzmaßnahmen offenbar an Standorten von Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten umgesetzt: Hier waren 91 Prozent der Mängelbögen ohne jede Beanstandung. Aber auch kleine und mittlere Unternehmen haben laut BG Verkehr ihre Hausaufgaben gemacht. In keiner Größenklasse lag der Anteil der Mängelbögen mit drei oder mehr Beanstandungen höher als zehn Prozent.
Im Güterverkehr und der Transportlogistik ohne Fahrtätigkeit lag der Anteil der Bögen mit maximal zwei Mängeln bei 89 Prozent, in der Entsorgungswirtschaft, der Sparte Post, Postbank, Telekom und bei den Omnibusunternehmen bei jeweils 96 Prozent.
Nachholbedarf bei der Dokumentation
Mit Abstand häufigster Mangel war, dass Schutz- und Hygienemaßnahmen in der Gefährdungsbeurteilung nicht berücksichtigt beziehungsweise dokumentiert worden waren (24 Prozent aller Mängel). Fehlender oder nicht von allen getragener Mund-Nasen-Schutz machte 13 Prozent aller Mängel aus. Weiterhin wurden fehlende Unterweisungen (zehn Prozent), das Nichteinhalten von Mindestabständen (acht Prozent) und fehlende Schutz- und Hygienekonzepte (sechs Prozent) gelegentlich festgestellt.
In die Auswertung flossen insgesamt 489 Mängelberichte ein, die bei Beratungs- und Aufsichtsbesuchen in einem Zeitraum von zehn Wochen zwischen Ende März und Anfang Juni 2021 erstellt worden waren. (mh)