Hamburg. Die Container-Reederei Hapag-Lloyd wagt trotz der Verwerfungen durch die Coronavirus-Pandemie eine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll zwischen einer halben und einer Milliarde Euro liegen, kündigte das Unternehmen am Freitag bei der Bilanzvorlage in Hamburg an. 2018 war das Ebit auf 811 Millionen Euro in die Höhe gesprungen.
Die Prognose für das neue Jahr sei allerdings mit höheren Unsicherheiten behaftet als sonst, hieß es. „2020 wird ein sehr ungewöhnliches Jahr, da sich die Bedingungen in den letzten Wochen aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus in vielen Märkten sehr schnell verändert haben“, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen.
Komplettes Ausmaß noch nicht absehbar
Das komplette Ausmaß des Coronavirus-Ausbruchs sei noch nicht absehbar, dürfte sich aber zumindest auf die Ergebnisse des ersten Halbjahrs auswirken. So hätten sich die Märkte in China und anderen asiatischen Ländern nach dem anfänglichen Schock „wahrscheinlich schneller erholt als von vielen befürchtet“. Jetzt seien aber auch die anderen Kontinente betroffen. „Die Auswirkungen davon werden erheblich sein“, sagte Habben Jansen. Die Reederei werde ihr Transportangebot in den kommenden Monaten möglicherweise anpassen müssen. (dpa/ja)