Kopenhagen. Laut der Maersk-Studie „The Role of Container Shipping and Logistics in Enhancing China’s Competitiveness and Trade“ hat China erfolgreich das beste maritime Transportsystem für Container der Welt aufgebaut, fällt aber bei den Logistikdienstleistungen zurück. Das Verhältnis der chinesischen Logistikkosten zum Bruttoinlandsprodukt (18 Prozent in 2012) im Land der Mitte liegt höher als in vielen Industrie- und Schwellenländern.
„Der chinesische Logistikmarkt steckt in seinen Kinderschuhen und umfasst tausende margenschwache Marktteilnehmern. Er wird durch ein billiges Outsourcing an einfache Subunternehmer und eine geringe Marktdurchdringung von komplexen Diensten gekennzeichnet. Der Mangel an Integration und Koordination der Dienste entlang der Versorgungsketten, führt zu einer geringeren operativen Effizienz und höheren Logistikkosten.“
Keine landesweite Abdeckung
Die Maersk-Analysten führen fort: „Im Endeffekt besitzt keiner der Logistikbetreiber eine landesweite Abdeckung und die chinesischen Logistikdienstleister bieten minderwertige Dienste. Mit steigenden Arbeitskosten muss das Land der Mitte seine Logistikkosten senken und seine Logistikleistung verbessern, wenn das Land im Vergleich zu den Produktionskostenvorteilen von Wettbewerbern in anderen Teilen Asiens in Führung bleiben will.“
China hat seine Logistikleistung um sechs Prozent zwischen 2007 und 2012 verbessert. Dies resultierte in einem 27-prozentigen Zuwachs bei den Industrieerzeugnissen. Gemäß Maersk kann dieser Erfolg durch Verbesserung der Logistikleistungen jenseits der östlichen und südlichen Regionen gesteigert werden, um die steigende Inlandsnachfrage in diesen Gebieten zu unterstützen. (rup)