Brunsbüttel. Der ChemCoast Park in Brunsbüttel muss als größtes Industriegebiet Schleswig-Holsteins wesentlich besser an die Verkehrsinfrastruktur angebunden werden. Mit dieser Forderung meldeten sich die Werkleiter des Industrieparks zu Wort, in dem hauptsächlich Unternehmen aus der Chemie- und Mineralölwirtschaft, Energieerzeuger und Logistiker angesiedelt sind. „Auf allen Verkehrswegen – Straße, Schiene und auch Wasser – sind Ausbau- und Verbesserungsmaßnahmen dringend erforderlich.“, erklärte Frank Schnabel, Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports und Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoastParks. Konkret forderten die Werkleiter den zügigen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke vom Industriegebiet Brunsbüttel bis Wilster/Itzehoe und Sanierung des Güterbahnhofs Brunsbüttel.
Für die Straße gelte es, zwischen Itzehoe und Brunsbüttel die B5 dreispurig auszubauen und dafür entsprechende Planungskapazitäten beim Land vorzuhalten, sowie die A20 inklusive der westlichen Elbquerung bei Glückstadt fortzuführen. Die A20 sei für Schleswig-Holstein und insbesondere für die Westküste eines der herausragenden Infrastrukturprojekte und muss ohne weitere Verzögerungen umgesetzt werden. Der Forderungskatalog beinhaltet zudem den unverzüglichen Neubau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel und die Sanierung der bestehenden Schleusen in Brunsbüttel und Kiel. Außerdem setzt die Werkleiterrunde auf eine positive Entscheidung und den zügigen Beginn der Fahrrinnenanpassung der Unterelbe. Vor dem Hintergrund einer optimierten wasserseitigen Anbindung, wird sich die Errichtung der geplanten Multi-Purpose-Pier östlich des Elbehafens auf den Wirtschaftsstandort positiv auswirken und Brunsbüttel unter anderem im Offshore-Windmarkt weiter etablieren. (hel)