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Camion Pro fordert neue Messtechnik bei Lkw-Kontrollen

12.09.2018 15:47 Uhr
SCR-Manipulations-Detektor, AVL
Der deutsche Messtechnik-Hersteller AVL hat auf der Automechanika 2018 den SCR-Manipulations-Detektor vorgestellt
© Foto: AVL

Anlässlich der AdBlue-Tricksereien einiger osteuropäischer Spediteure fordert der Transportverband, dass die deutsche Polizei und das Bundesamt für Güterverkehr den neuen SCR-Manipulations-Detektor nutzen, um den Betrug zu stoppen.

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München. Der Messtechnik-Hersteller AVL hat jetzt ein neues Diagnosegerät vorgestellt, mit dem sich Manipulationen an den Abgasanlagen von Lkw leicht nachweisen lassen: Er heißt SCR-Manipulations-Detektor. Auf der Automechanika 2018 in Frankfurt gehörte das Produkt zu den Finalisten der Innovation Awards in der Kategorie Truck Products & Services. Der Transportverband Camion Pro fordert anlässlich der Neuheit, die Polizei und das Bundesamt für Güterverkehr umgehend mit dieser Technik auszustatten. „Wenn diese neue Messtechnik funktioniert, haben deutsche Behörden endlich ein brauchbares Mittel in der Hand, gegen diese kriminellen Unternehmen vorzugehen“, sagte Verbandsvorstand Andreas Mossyrsch am Mittwoch in München. Es gehe nicht nur um Umweltverschmutzung, sondern auch um zu wenig gezahlter Lkw-Maut.

Einige osteuropäische Spediteure manipulieren laut Camion Pro seit Jahren die Abgasanlagen ihrer Lkw, um den Zusatzstoff AdBlue zu sparen. Obwohl ein Großteil dieser Fahrzeuge auch in Deutschland unterwegs ist, standen die Politik und die Behörden in Deutschland dem Treiben demnach bisher nahezu hilflos gegenüber. Das Problem: Die Lkw werden von den Eigentümern nachträglich mit Schummel-Software manipuliert, die von der Polizei und Fachwerkstätten kaum nachzuweisen ist. Mossyrsch hatte 2016 bei Undercover-Recherchen in Rumänien die AdBlue-Tricks aufgedeckt und später mithilfe der Universität Heidelberg nachgewiesen, dass die Stickoxidwerte bei 20 bis 40 Prozent der osteuropäischen Lkw den Sollwert um mehr als das Fünfzigfache überstiegen. (ag)

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