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BWVL übt Kritik an neuen Mautsätzen

06.06.2018 14:13 Uhr
BWVL übt Kritik an neuen Mautsätzen
BWVL-Präsident Jochen Quick kritisiert die geplante Mautgesetzgebung
© Foto: Jens Jeske/BWVL

Unternehmen mit den gängisten Fahrzeugen müssen mit Kostensteigerungen von 40 bis 60 Prozent rechnen. BWVL-Präsident Jochen Quick bezeichnet das als "nicht hinnehmbar".

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München. BWVL-Präsident Jochen Quick hat im Rahmen seiner Eröffnungsrede des BWVL-Dialogforums in München die geplante Mautgesetzgebung der Bundesregierung kritisiert. Die neuen Mautsätze würden zusammen mit der Bundesstraßenmaut zu einer jährlichen Mehrbelastung der Wirtschaft in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro führen, machte er deutlich. Für Unternehmen mit den gängigsten Fahrzeugen habe dies Kostensteigerungen bei der Maut von 40 bis 60 Prozent zur Folge, führte er an. „Nunmehr sollen bei Euro-VI- Fahrzeugen erstmals auch externe Kosten der Luftver­schmutzung angelastet werden. Dies ist aufgrund der Alternativlosigkeit zur bestverfügbaren Dieseltechnologie für die Wirtschaft nicht hinnehmbar“, bemängelte Quick weiter.

Die hohe Einsatzquote von Euro VI-Lkw auf deutschen Fernstraßen zeige den Erfolg der Mautdifferenzierung und den Investitionswillen der Betreiber. Der BWVL fordere daher bei der Mautabstufung zusätzliche Anreize zur Investition in neue, noch umweltfreundlichere Technologien. Eine ausschließliche Fokussierung der Mautbefreiung auf Elektro-Lkw, wie es der Gesetzesentwurf vorsehe, sei nicht zielführend. Quick forderte daher auch die Nutzfahrzeugindustrie auf, praxistaugliche Fahrzeuge zu Preisen anzubieten, die einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichten. Übergangstechnologien wie LNG und CNG sollten dabei keineswegs vernachlässigt werden.

Fachkräftemangel bleibt großes Problem

Weiter rückte Quick auch den zunehmenden Fachkräftemangel, der sich gerade in Zeiten der Hochkonjunktur deutlich abzeichne, in den Fokus. Seiner Ansicht nach müssten Wirtschaft und Politik ihre Anstrengungen intensivieren und gemeinsam Lösungen entwickeln, um das Defizit von circa 25.000 Kraftfahrern jährlich zu schließen.

Das Dialogforum des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) stand in diesem Jahr in München unter dem Motto ‚Logistik am Limit‘. Diskutiert wurden zahlreiche Schlüsselfaktoren, die momentan Logistik und Transport in ihrer bedeutenden Rolle für die Wirtschaft an ihre Grenzen bringen. (sno)

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