Bremen. Das geht aus dem Logistik-Indikator für das zweite Quartal hervor, den das Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik (BVL) ermittelt. Der Indikator gibt die Lagebeurteilung und die Zukunftserwartung sowohl der Auftraggeber als auch der Dienstleister wieder.
Das logistikbezogene Konjunkturklima verbesserte sich insgesamt um 6,3 auf nunmehr 135 Zähler. Dies geht zu gleichen Teilen auf eine verbesserte Lageeinschätzung im laufenden Quartal als auch auf eine weitere Aufhellung der Erwartungen für die kommenden 12 Monate zurück (Anstieg um 6,4 bzw. 6,2 Punkte).
Der für die Logistikdienstleister (Anbieterseite) gemessene Klimawert liegt mit 134,2 Punkten sehr nahe an dem Wert der Nachfrager in Industrie und Handel (135,7 Punkte).
Professor Raimund Klinkner, Vorsitzender des BVL-Vorstands: „Dienstleister und Verlader sind sich in der Einschätzung von Lage und Erwartung bis auf einen Punkt einig – und dieser stimmt eher optimistisch: Die Erwartungen in Industrie und Handel übertreffen im Moment diejenigen der Dienstleister, was darauf schließen lässt, dass diese im kommenden Quartal unter dem Eindruck steigender Auftragseingänge zu ihren Kunden aufschließen werden.“
Auch die kurzfristige Geschäftstendenz zeigt nach oben: per Saldo melden 14 Prozent der Logistikdienstleister und 21 Prozent der Logistikanwender einen positiven Ausblick auf das nächste Quartal.
Bei den Logistikdienstleistern habe vor allem ein wieder stärker anziehender Auftragseingang den Dämpfer bei der Lageeinschätzung aus dem Vorquartal wettgemacht, schreiben die Autoren des Indikators in ihrer Interpretation. Auch für die kommenden 12 Monate seien die Anbieter hinsichtlich der Auftragslage deutlich optimistischer als noch zum Jahresauftakt. Die Kapazitätsplanungen der Unternehmen weise weiterhin auf einen deutlichen Aufbau hin. (diwi)