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Bundesverkehrsminister setzt Bahnchef Ultimatum

21.10.2019 08:59 Uhr
Andreas Scheuer
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer kritisiert Bahnchef Richard Lutz in einem Brief
© Foto: Wolfgang Kumm/dpa/picture-alliance

Verspätungen, überfüllte Züge und ein marodes Schienennetz – die Bahn kämpft mit Problemen. Verkehrsminister Scheuer macht mit einem neuen Brief jetzt Druck.

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Berlin. Die Bahn soll ihre Probleme schneller und effizienter lösen – das fordert der Verkehrsminister nun in einem Brief an den Konzernchef. Immer wieder fällt darin die Forderung, dass es bald konkrete Konzepte geben müsse. Sogar vor einem Ultimatum scheut Minister Andreas Scheuer (CSU) nicht zurück. Bahnchef Richard Lutz soll bis zum 14. November Maßnahmen gegen unter anderem Zugverspätungen und -ausfälle sowie Personalmangel vorweisen. Der Brief lag dpa vor.

Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“ darüber berichtet. Scheuer fordert darin, dass „die bisherigen mittel- und längerfristigen Ankündigungen wesentlich rascher umgesetzt werden“. In dem Schreiben spricht Scheuer mehrere Bahn-Bereiche an, in denen „weitreichende Veränderungen“ dringend erforderlich seien. Dazu zählt der Regionalverkehr: Hier müssten nicht nur aktuelle Probleme gelöst werden, etwa Personalmangel, Zugausfälle oder Verspätungen.

Scheuer kritisiert auch den Schienengüterverkehr

Scheuer verlangt von dem bundeseigenen Konzern außerdem einen belastbaren Zeitplan zur Instandhaltung der Infrastruktur, die zu langsam voranschreite und zudem ausgeweitet werden müsse. Im Schienengüterverkehr, der in der Konzernsparte DB Cargo gebündelt ist, zählt Scheuer folgende Mängel auf: „stehende Züge, schlechtes Fahrzeugmaterial, Personalmangel, nicht funktionierende Produktionsstruktur“. Auch hierzu fordert er ein „klares und nachprüfbares Konzept“.

Der Führungsriege rückt Scheuer in dem Schreiben ebenfalls zu Leibe: „Ineffiziente Führungsebenen sollten mit dem Ziel einer flachen und übersichtlichen Hierarchie abgebaut werden, um einfachere Entscheidungswege zu bekommen.“

Die Bahn steht seit längerem unter Druck, weil es einen Investitionsstau im Schienennetz gibt. Zugverspätungen und -ausfälle waren im vergangenen Jahr ein großes Problem. Zugleich fährt der Konzern immer neue Fahrgastrekorde ein. Scheuer und Lutz haben sich über die Probleme und mögliche Lösungen bereits in mehreren Krisentreffen ausgetauscht. (dpa/fa)

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