Paris/Wien. Die Bahnen müssen zum Rückgrat des europäischen Landverkehrs mutieren und sie müssen einige Hürden schaffen, stellt der neue UIC-Generaldirektor Francois Davenne gegenüber VerkehrsRundschau fest. Die Bahnen müssen ihren Kapazitäten im Güterverkehr hochfahren, müssen flexibler auf Marktveränderungen reagieren und müssen die Interoperabilität voranbringen sonst büßen sie wertvolles Terrain gegenüber dem Lkw-Verkehr ein.
Vorbild Österreich
Das österreichische Bahnsystem mit seinem Anteil von 33 Prozent am österreichischen Gesamtgüterverkehr sieht Davenne als vorbildlich für Europa an. Nicht zuletzt weil die Staatbahn ÖBB über den Tellerrand hinaus agiere und Europa als Markt betrachte. Die Bahnliberaliserung sei eine wunderbare Gelegenheit für die UIC-Mitgliedsbahnen effektiver im grenzüberschreitenden Verkehr zu kooperieren. Dennoch: Die Technologien seien vorhanden, so Davenne, aber was fehlt ist „immer noch eine systemweite Vision“ für das System Bahn. Das vierte Eisenbahnpaket der EU biete einen stabilen Rahmen für den Einsatz neuer Technologien und Öffnung der Märkte. (jm)