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Bundesregierung: Strafzölle der USA sind rechtswidrig

09.03.2018 13:24 Uhr
Bundesregierung: Strafzölle der USA sind rechtswidrig
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Strafzölle von 25 Prozent auf die Einfuhr von Stahl und 10 Prozent auf Aluminiumimporte zu verhängen
© Foto: Jochen Lübke/dpa/picture-alliance

Aus deutscher Sicht sind die von US-Präsident verhängten weltweiten Einfuhrzölle auf ausländischen Stahl und Aluminium rein protektionistische Maßnahmen, die nicht mit der Welthandelsorganisation abgestimmt sind.

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Berlin. Die Bundesregierung hat die von US-Präsident Donald Trump verhängten Schutzzölle als „rechtswidrig“ bezeichnet. Die Maßnahme habe nichts mit der nationalen Sicherheit der USA zu tun, sondern dienten rein wirtschaftlichen Interessen, sagte Vize-Regierungssprecher Georg Streiter am Freitag in Berlin. Sie seien mit Recht der Welthandelsorganisation (WTO) nicht vereinbar. Die EU werde eine gemeinsame, deutliche Antwort finden. „Wir sind dabei, die Antwort zu finden.“ Eine „Eskalationsspirale“ könne allen schaden. „Zölle treffen in erster Linie die Verbraucher.“

Streiter verwies auf ein geplantes Treffen von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström an diesem Samstag mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lightizer. Die Bundesregierung stehe in einem engen Kontakt zur EU-Kommission. Es gehe darum, globale Überkapazitäten auf dem Stahlmarkt multilateral zu lösen.

Einen Zusammenhang zwischen Handels- und Verteidigungsfragen sieht Streiter nicht. Diese Bereiche seien völlig verschieden und getrennt voneinander zu betrachten. Trump hatte im Zusammenhang mit den Schutzzöllen auf Importe von Stahl und Aluminium Deutschland vorgeworfen, zu wenig für die Verteidigung auszugeben.

Merkel ruft zu Besonnenheit auf

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisierte die von US-Präsident Donald Trump verhängten US-Strafzölle, rief aber zu einer besonnenen Reaktion auf. Die Zollerhebungen seien „nicht gut“, man sehe diese mit Sorge, sagte Merkel am Freitag nach einem Treffen mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft in München.

Man vertraue der EU-Kommission, die sich jetzt an die Welthandelsorganisation wende und das Gespräch mit den USA suche, aber auch mögliche Gegenmaßnahmen in Aussicht gestellt habe. Merkel betonte allerdings: „Aber den Vorzug müssen jetzt erst einmal noch Gespräche haben. Am besten wäre es, wir könnten ausgenommen werden.“ (dpa/ag)

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