Berlin. Nach Ansicht der Bundesregierung wird es vor 2018 keinen weltweiten Emissionshandel für den Flugverkehr geben. Da bisher von der Internationalen Zivilluftorganisation (Icao) kein ausgearbeiteter Vorschlag vorläge, sei es nicht mehr möglich, auf der nächsten Sitzung der Organisation 2013 darüber zu entscheiden, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion.
Die Umsetzung der Richtlinie zur Einbeziehung des europäischen Luftverkehrs in den Emissionshandel werde seit Jahresbeginn umgesetzt. Bis Ende 2013 würden die Bescheide über kostenlose Zuteilung von Zertifikaten an die Fluggesellschaften versandt, heißt es weiter. Die Richtlinie sieht vor, dass die Luftfahrtunternehmen im Jahr 2012 insgesamt 85 Prozent kostenlose Emissionsberechtigungen erhalten werden.
Die restlichen Verschmutzungszertifikate pro ausgestoßener Tonne CO2 müssten von den Fluggesellschaften ersteigert werden. Angesichts der negativen Haltung einiger Nicht-EU-Länder betont die Regierung, dass sie ihre Bemühungen fortsetze, „in Gesprächen mit Drittstaaten auf eine positive Haltung zum Emissionshandel hinzuwirken". (jök)