Berlin/Bonn. Der Bund gibt seine Sperrminorität als Großaktionär der Deutschen Post auf. Die von der Staatsbank Kfw gehaltene Post-Beteiligung sei auf 24,89 Prozent gefallen, teilte der Dax-Konzern am Mittwochabend in Bonn mit. Damit liegt der Anteil unter der entscheidenden Schwelle von 25 Prozent, ab der ein Aktionär wichtige Entscheidungen auf der Hauptversammlung blockieren kann.
Die Kfw hatte bereits im vergangenen September einen Post-Anteil von fünf Prozent an Investoren verkauft. Die Staatsbeteiligung sank damals auf 25,5 Prozent. Nun gab die Bank weitere Post-Aktien an die Inhaber von Umtauschrechten aus einer 2009 ausgegebenen Kfw-Anleihe ab. Der Staat bleibt über die Kfw aber weiterhin größter Aktionär der Post. Mehr als drei Viertel der Aktien befinden sich im Streubesitz. Die Bundesrepublik hatte den früheren Staatsbetrieb 1995 privatisiert und im Jahr 2000 an die Börse gebracht. (dpa)