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Britische Transportverbände warnen neue Regierung vor No-Deal-Brexit

19.12.2019 14:09 Uhr
Brexit
Britische Transportverbände warnen vor einem No-Deal-Brexit (Symbolfoto)
© Foto: bluedesign/Fotolia

Vertreter britischer Transportverbände haben die Regierung von Boris Johnson dazu aufgefordert, offene Fragen zum Brexit zu klären und warnen vor einem EU-Austritt ohne vertragliche Regelungen.

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London. Britische Transportverbände haben nach dem klaren Wahlsieg der konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson ihre Sorge um einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU bekräftigt. Die neue Regierung müsse alles dafür tun, die künftigen Import- und Exportregeln mit der EU zu klären, den ungehinderten Warenfluss von und nach Nord-Irland ohne Zollbeschränkungen zu gewährleisten und den Status von EU-Bürgern als Arbeitnehmer in Großbritannien zu regeln. Das schlimmste, was passieren könnte, wäre der immer noch mögliche Brexit ohne jegliche Regelungen.

„In den vergangenen drei Jahren haben wir immer wieder vor den Gefahren des Brexits gewarnt“, sagte Richard Burnett, der Vorsitzende des britischen Straßengütertransportverbandes, der Road Haulage Association. Es sei unbedingt notwendig, eine genügend lange Übergangsphase vorzusehen, in der die neuen Regeln für den Bereichen Zoll, Lkw-Zulassung und Arbeitskräfte in die Praxis umgesetzt werden könnten. Nur dadurch könnten die Logistikketten in Großbritannien funktionsfähig bleiben, fügte Burnett hinzu.

„Immer noch keine Antworten für viele wichtige Bereiche“

„Wenn Großbritannien am 31. Januar doch ohne vertragliche Regelung aus der EU austritt, würde das Chaos für die britische Logistikkette und die davon abhängigen Industriezweige bedeuten“, warnt Pauline Bastidon, europapolitische Sprecherin des britischen Gütertransportverbands FTA. Für den Gütertransport seien viele Fragen weiterhin offen, wie es nach einem Brexit weitergehen werde. „Trotz wiederholter Fragen an die vorherige Regierung haben wir immer noch keine Antworten für viele wichtige Bereiche erhalten“, beklagt Bastidon. Solche Antworten seien aber wichtig, um den reibungslosen Gütertransport in Großbritannien und über die Grenzen hinaus gewährleisten zu können.

„Viele Details beim Brexit sind noch nicht entschieden“, betont John Perry von der Logistik- und Supply-Chain Beraterfirma Scala. Er warnt vor allem vor einer Behinderung des Warenflusses nach Nordirland. Die Prozeduren der Grenzkontrolle und der Zollabfertigung bezüglich Nordirlands müssten noch gründlich geklärt werden. (kw)

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