London. Der Großteil der britischen Industrieunternehmen spürt beim Handel mit der EU Verzögerungen durch den Brexit und die Pandemie. Das gaben 74 Prozent der Unternehmen an, die in einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Make UK befragt wurden, über die der „Guardian“ am Donnerstag, 11. März, berichtete. Mehr als die Hälfte gab zudem an, dadurch höhere Kosten zu haben. Gut ein Drittel der Unternehmen beklagte Umsatzverluste.
Seit dem Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahreswechsel sind an den Grenzen aufwendige Kontrollen notwendig, die für Verzögerungen sorgen. Auch die Pandemie trägt dazu bei, etwa weil bei Grenzüberquerungen oft negative Corona-Testergebnisse notwendig sind.
Ein Regierungssprecher betonte gegenüber dem „Guardian“ hingegen, Frachtmengen zwischen Großbritannien und der EU seien „zurück auf normalem Niveau“, und es gebe keine generellen Störungen an britischen Häfen. Industrievertreter gehen hingegen davon aus, dass sich die Lage noch weiter verschärfen wird, da in den kommenden Monaten noch zusätzliche Kontrollen notwendig werden, wenn weitere Übergangsphasen auslaufen. (dpa)