Brisantes Transportgut

Gefahrgut ist für Stückgutspediteure und ihre Netzwerke kein Fremdwort. Zwischen fünf und zehn Prozent des Sendungsaufkommens der großen Stückgutkooperationen besteht aus gefährlichen Gütern. Allerdings schließen viele Logistikdienstleister bestimmte Stoffe, Arten von Gütern oder komplette Klassen von der Beförderung aus. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Redaktion Gefahr/gut (siehe Tabelle). Die Gefahr/gut ist eine Schwesterzeitschrift der VerkehrsRundschau und erscheint ebenfalls im Verlag Heinrich Vogel. Laut der Umfrage lehnen grundsätzlich alle Anbieter den Transport explosiver und radioaktiver Stoffe ab. Ausnahmen machen einige Netzwerke lediglich bei der Unterklasse 1.4 (geringe Explosionsgefahr) sowie den UN-Nummern 2908 bis 2911 (freigestellte Versandstücke der Klasse 7). Fast überall werden auch ansteckungsgefährliche Stoffe der Klasse 6.2 zurückgewiesen. Verbot der Zusammenladung Ein weiteres Ausschlusskriterium sind bei einigen Kooperationen Güter, die den Vorschriften des Kapitels 1.10 ADR (hohes Gefahrenpotenzial) oder Zusammenladeverboten unterliegen. Versender, die Stoffe der Klassen 4.1 und 5.2 auf den Weg bringen wollen, sollten sich ebenfalls genau über mögliche Einschränkungen informieren. Hier sind unter anderem desensibilisierte sowie temperaturgeführte Güter betroffen. In mehreren Netzwerken gibt es zudem Restriktionen für nahezu alle Gefahrgutklassen. Neben dem Gefahrgutrecht berücksichtigen die Stückgutkooperationen bei ihren Vorgaben auch andere Rechtsbereiche. "Güter, die dem Abfallrecht unterliegen und für die eine Beförderernummer gemäß Paragraph 28 Nachweisverordnung benötigt wird, sind vom Transport ausgeschlossen", heißt es etwa bei IDS Logistik. Ähnlich sieht es bei der Beförderung von Waffen und Munition aus. VTL Vernetzte-Transport-Logistik sagt hierzu: "Stoffe, die unter Vorschriften nach dem Waffengesetz, Kriegswaffenkontrollgesetz und Sprengstoffgesetz fallen, sind nicht erlaubt." Vorsicht bei Sprengstoff Noch konkreter wird IDS Logistik: "Gefahrgüter, die dem Sprengstoffgesetz unterliegen, dürfen nur transportiert werden, sofern weder ein Befähigungsschein noch eine Erlaubnis der zuständigen Behörde erforderlich sind." Grundsätzlich gilt deshalb: Wer gefährliche Güter als Stückgut versendet, muss sich die Regelungen der verschiedenen Netzwerke vorab genau ansehen. Dazu liefert die folgende Tabelle einen guten Überblick. Mehr zum Thema auf dem Arbeitsportal der Gefahr/gut www.gefahrgut-online.de

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