Bozen. Italien will Mafia beim Bau des Brennerbasistunnels ausgrenzen: Zwischen den italienischen Staatsbahnen, der Gesellschaft Brennerbasistunnel (BBT) und einem Vertreter der Regierung in Rom wurde ein Abkommen signiert, das den Infiltration der Mafia und anderen kriminellen Organisationen beim Bau des Tunnels zu verhindern. Zwar sind in den letzten Jahren die Kontrollen der Firmen, die an großen Bauarbeiten beteiligt sind, verschärft worden, doch offensichtlich reichte das nicht.
Staatsanwalt Gianfranco Donadio von nationalen Anti-Mafia-Pool, hatte im Oktober die Verantwortlichen geschockt mit der Feststellung: „Ich kann Ihnen versichern, dass es eine der vorrangigen Bestrebungen der Mafia ist, die Vergabe der öffentlichen Bauaufträge für den Brenner-Tunnel zu beeinflussen“.
Jetzt können nicht nur die rechtlichen Repräsentanten eines Unternehmens überprüft werden, sondern auch wer hinter ihnen steht. Die Auftrag gebenden Unternehmen müssen einem Pool von Finanzpolizei, Sozialversicherung und Arbeitsinspektoren alle Daten der Firmen weiterleiten, die sich um einen Auftrag bemühen. Erst wenn der Pool grünes Licht gibt, kann der Auftrage vergeben werden. (rp)