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Breakbulk-Schifffahrt boomt

04.02.2010 19:10 Uhr
Breakbulk-Schifffahrt boomt
Die 25 führenden Breakbulk-Operateure verfügen derzeit über rund 40 Frachter
© Foto: Eckhard-Herbert Arndt

Branche erwartet Zulauf von fast einem Drittel der fahrenden Flotte / Trend geht zu immer leistungsstärkeren Spezialfrachtern

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Alkmaar. Die im Bereich der Schwergut – und Projektschifffahrt tätigen Reedereien setzen auch für die kommenden Jahre auf den weiteren Ausbau ihrer Spezialtonntage. Allein die zehn weltweit führenden, im Breakbulk-Segment tätigen Reedereien, darunter auch die beiden deutschen Unternehmen BBC Chartering in Leer und die Beluga Shipping-Gruppe aus Bremen, hatten zum Jahresende 2009 gemeinsam 127 neue Schiffe mit zusammen 2,8 Millionen Ladetonnen (tdw) in den Orderbüchern der Werften stehen. Das entsprach rund 29 Prozent der fahrenden Flotte dieser zehn Schiffffahrtsunternehmen. Diese und weitere Fakten finden sich in der neuen, kostenpflichtigen Marktuntersuchung „Breakbulk – Operators, Fleets, Markets“ des auf die Schiffffahrtsindustrie spezialisierten niederländischen Consulting-Unternehmens Dynamar BV in Alkmaar. Es ist die zweite Veröfffentlichung zu diesem stark expandierenden Marktsegment seit 2006, wobei in der neuen Untersuchung allerdings ein neuer Betrachtungsschwerpunkt gebildet wurde. Trotz der umfangreichen Zulaufs an Neubauten gehen die Dynamar-Experten nicht davon aus, dass den Unternehmen dasselbe Schicksal droht wie ihren Reederei-Kollegen in der Containerschiffsparte. Dafür gibt es mehrere Gründe, die dagegen sprechen. So besteht in der weltweiten Breakbulk-Flotte, die für Schwergut- und Projektladungs-Transporte herangezogen wird, einen Ersatzbedarf für ältere Tonnage. Selbst wenn alle Schiffe mit einem Alter von 25 Jahren und darüber hinaus auf einmal verschrottet würden, könnten mit den Neubauorders der insgesamt 25 größten Breakbulk-Reedereien gerade einmal 70 Prozent der aktiven Flotte ersetzt werden. Darüber hinaus findet auch der Schwergut- und Projekt-Schifffahrt ein Trend zu immer höheren Leistungen statt. Es geht dabei vor allem um die auf höhere Leistungen ausgelegten Krankapazitäten an Bord der Frachter. Der Grund sind die immer schwerer werdenden Ladungsteile, zum Beispiel große Generatoren. Die 25 führenden Breakbulk-Operateuren verfügten Ende 2009 gerade einmal über 40 Frachter, die mit einer Krankapazität von 500 bis 750 Tonnen ausgelegt waren. Folglich bestellten die Unternehmen 115 Schiffe mit einer Krankapazität von 500 bis sogar 1400 Tonnen. Nach Überzeugung der Dynamar-Experten ist die Breakbulk-Schifffahrt einer der wesentlichen Motoren für die Globalisierung. Schließlich würden nur diese Spezialschiffe in der Lage sein, große Anlagen-Teile wie beispielsweise komplette Fabrikanlagen zu transportieren, so dass sie in Übersee aufgebaut werden können. Zwar blieb diese Schifffahrts-Sparte 2009 auch nicht von den Folgen der Weltwirtschaftskrise verschont, doch waren die Auswirkungen längst nicht so extrem wie in der Containerschifffahrt. Ein Grund dafür liegt in der Ladungsstruktur. Denn Projekt- und Anlagen-Verladungen erfolgen in der Regel mit einem längeren zeitlichen Vorlauf, der durchaus bis zu drei Jahre umfassen kann. Die mittel- und langfristigen Chancen für die Breakbulk-Branche halten die niederländischen Experten für gut bis sehr gut. (eha)

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