Potsdam. Nach der massiven Behinderung von Rettungskräften bei einem Unfall auf der Autobahn 24 will Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider (SPD) Baustellen besser planen. „Wir wollen uns in Zukunft noch enger abstimmen, weil die Situation zeigt, dass aufgrund der Vielzahl der Baustellen, die wir im Land haben, die Zahl der Unfälle zunimmt“, sagte Schneider am Freitag im Infrastrukturausschuss des Brandenburger Landtages. Eine Lösung dafür, wie Rettungskräfte in engen Baustellen zu Unfallorten gelangen könnten, nannte die Ministerin hingegen nicht.
Bei dem Unfall in einer Baustelle auf der A24 zwischen Herzsprung und Neuruppin hatte der Notarzt Anfang Juni fünf Kilometer zur Unfallstelle laufen müssen, um zwei schwer verletzte Menschen zu versorgen. Den Autofahrern war es nicht möglich, zwischen zwei engen Fahrstreifen eine Rettungsgasse zu bilden.
„Es ist eine Abwägung zwischen Sicherheit und Durchlässigkeit des Verkehrs“, sagte Schneider im Hinblick auf die Einrichtung von Baustellen. Bei zwei verengten Fahrstreifen bestehe die Gefahr, dass die Rettungsgasse nicht gebildet werden könne. Mit nur einem Fahrstreifen komme es zu Staus und Wartezeiten, so die Ministerin. (dpa/ag)