Hannover. Wegen der Entschärfung eines möglichen Bombenblindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg wird die Autobahn 2 in Hannover am Sonntag komplett gesperrt. Parallel dazu sollen im angrenzenden Langenhagen zwei weitere potenzielle Blindgänger entschärft werden, wozu rund 16.000 Einwohner tagsüber ihre Wohnungen verlassen müssen. In allen drei Fällen werde sich erst bei den Baggerarbeiten zeigen, ob es sich tatsächlich um Blindgänger handelt, die entschärft werden müssen, teilte die Stadt Langenhagen am Dienstag mit.
Auf der Autobahn 2 soll der Verkehr am Sonntag voraussichtlich zwischen 9.00 und 20.00 Uhr über die Schnellwege und die Autobahnen 7 und 352 umgeleitet werden, teilte die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit. Die Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen rechnet mit erheblichen Staus und erwägt im Ernstfall weiträumige Umleitungen auf der Ost-Westachse über Bielefeld und Kassel. Die geplante Umleitungsroute für den Verkehr vom Ruhrgebiet Richtung Berlin führt in Hannover-Döhren über eine nur einspurig befahrbare Brücke. Der Flughafen Hannover bleibt erreichbar, es wird jedoch zu einer frühzeitigen Anreise geraten.
Die drei möglichen Blindgänger wurden bei Probebohrungen lokalisiert und befinden sich auf Gewerbeflächen und unter der Fahrbahn der A 2, die auf dem betroffenen Abschnitt gerade erneuert wird. Die Verkehrsmanagementzentrale will auf ihrer Homepage frühzeitig für ein weiträumiges Umfahren von Hannover werben. Die Stadt Langenhagen hat in den betroffenen Straßenzügen bereits Handzettel verteilt. Anwohner können in einem Schulzentrum unterkommen, auch andere Einrichtungen haben Hilfe angeboten. (dpa)