Seattle. Laut Medienberichten hat der Flugzeughersteller Boeing seine Airline-Kunden vor möglichen Sicherheitsrisiken beim Transport von Lithium-Ionen-Batterien gewarnt. Boeing empfiehlt, die Batterien nicht als Frachtzuladung zu transportieren bis sicherere Methoden der Verpackung und des Transports etabliert sind. Laut einem Bericht des britischen Nachrichtendienstes Lloyds Loading List habe Boeing bestätigt eine entsprechende Mitteilung an Kunden verschickt zu haben. Man sei im Einklang mit dem International Coordination Council for Aerospace Industry Association (ICCAIA) der Ansicht, dass die Betreiber von Passagiermaschinen die Batterien nicht als Beiladung im Flugzeug transportieren sollten bis „sichere Methoden zur Verpackung und des Transports“ gefunden seien.
Die Mitteilung wurde bereits am Freitag vergangener Woche versendet. Mehrerer Airlines hatten in den vergangenen Monaten von sich aus erklärt, Lithium-Ionen-Batterien bis auf weiteres nicht mehr als Fracht zu transportieren, darunter auch die Frachtairline Cargolux. Als Grund nannte Cargolux neue Informationen der US Flugbehörde (Federal Aviation Administration, FAA) und der ICAO über das Brandverhalten der Batterien. Tests hatten ergeben, dass größere Mengen der Batterien, wenn gemeinsam in einem Transportbehälter untergebracht, überhitzen können. Dabei können entzündliche Gase freigesetzt werden, die unter bestimmten Bedingungen zu Bränden führen können. Die FAA hatte US-Fluglinien daher aus Sicherheitsgründen dringend abgeraten, Lithium-Ionen-Batterien an Bord ihrer Flugzeuge zu verladen. (diwi)