Chicago. Die Flaute im Luftfrachtgeschäft kommt den US-Flugzeugbauer Boeing teuer zu stehen. Der Konzern werde die Produktion der Frachtmaschinen vom Typ 747-8 ab September um die Hälfte kürzen und dafür eine Einmalbelastung von 569 Millionen US-Dollar nach Steuern verbuchen, teilte Boeing am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss mit. Ab Herbst soll dann monatlich statt einem Frachtflugzeug des Typs rechnerisch nur noch ein halbes fertiggestellt werden.
Während die Zahl der weltweiten Flugpassagiere weiter steige, sei die Erholung im Markt für Luftfracht zum Stillstand gekommen, sagte der zuständige Boeing-Manager Ray Conner laut Mitteilung. Daher habe Boeing handeln müssen.
Der mit Airbus konkurrierende Konzern hatte zuvor bereits die Produktion des Frachtfliegers von 1,3 Maschinen auf ein Flugzeug im Monat abgebremst. Die aktuelle Einmalbelastung habe keine Auswirkung auf den Umsatz oder den Mittelzufluss im vergangenen Jahr, hieß es nun weiter. Weitere Details dürfte es am 27. Januar geben, dann will Boeing seine Bilanz für 2015 vorlegen. (dpa)