Frankfurt. Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni weiter verlangsamt. Das teilte der Bundesverband Materialwirtschaft , Einkauf und Logistik (BME) am Freitag mit. Danach gab der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) nochmals von 57,7 im Mai auf aktuell 54,6 Punkte nach. Der BME wertet dies dennoch als komfortables Niveau über dem Langzeitdurchschnitt von 52,3 Punkten. Denn Werte über der 50-Punkte-Marke würden Wachstum signalisieren.
Momentan macht sich laut dem BME besonders der Nachfragerückgang der Auslandsmärkten negativ bemerkbar. Die deutschen Exporteure hätten im Juni nur noch leichte Auftragszuwächse vermeldet. Der Schwung aus dem ersten Halbjahr soll dennoch ausreichen, um im Gesamtjahr eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 3,2 Prozent zu erzeugen.
Der EMI ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Er erscheint unter Schirmherrschaft des BME und wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics in London erstellt. Jeden Monat werden 500 Einkaufsleiter und Geschäftsführer der verarbeitenden Industrie in Deutschland befragt. (nck)