Erfurt. Der neue Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke) hat nach seiner Wahl am Freitag die bisherige Nordhäuser Landrätin Birgit Keller (Linke) zur Leiterin des neu geschaffenen Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft benannt. Das Ressort trug bisher den Namen "Bauen und Verkehr". Keller, in deren Zuständigkeitsbereich künftig auch die Verkehrsfragen des Landes liegen, ist Diplom-Gesellschaftswissenschaftlerin und verfügt über langjährige kommunalpolitische Erfahrung unter anderem als Kreistagspräsidentin. Seit 2012 führte sie das Landratsamt. Zuvor saß die heute 55-Jährige rund drei Jahre für die Linke im Thüringer Landtag und war haushaltspolitische Sprecherin der Fraktion. In der DDR hatte sie zuletzt in der SED-Kreisleitung gearbeitet. Sie ist geschieden und hat zwei Kinder.
Bodo Ramelow war zuvor als erster Politiker der Linkspartei zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Der 58-jährige Regierungschef einer rot-rot-grünen Koalition in Thüringen erhielt am Freitag im Erfurter Landtag im zweiten Wahlgang 46 von 90 gültigen Stimmen.
Neu im Regierungsteam ist auch der ehemalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Er betreut das Ressort Wirtschaft und Wissenschaft. (dpa/sno)