-- Anzeige --

BGL zieht Lkw-Maut-Klage gegen den Bund zurück

19.06.2018 12:38 Uhr
Lkw-Maut
Der BGL hatte 2009 wegen der damaligen Lkw-Maut-Erhöhung gegen die Bundesrepublik Deutschland geklagt
© Foto: dpa/Zentralbild/picture-alliance

Der Transportverband beendet den seit 2009 dauernden Rechtstreit mit dem Bundesverkehrsministerium, weil dieser sich durch die Weiterentwicklung des EU-Wegekostenrechts und die Änderungen des deutschen Mautgesetzes inzwischen überholt hat.

-- Anzeige --

Frankfurt am Main. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hat entschieden, die seit neun Jahren anhängigen Mautklagen von zwei Mitgliedsunternehmen gegen den Bund zurückzunehmen. Wie er am Dienstag mitteilte, ist diese Entscheidung nach eingehender Prüfung des aktuellen Wegekostengutachtens getroffen worden. Angesichts der Weiterentwicklung des EU-Wegekostenrechts und der Mautänderungen in Deutschland seit 2009 habe sich die Auseinandersetzung mit dem Bundesverkehrsministerium inzwischen überholt, teilte der BGL mit.

Der BGL hatte 2009 anlässlich einer drastischen Erhöhung der Lkw-Maut Musterklagen von Mitgliedsunternehmen gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht. Grund war die Überzeugung des BGL und seiner Kläger, dass die der Mauterhöhung zugrundeliegende Wegekostenrechnung nicht den zwingenden Vorgaben der damaligen EU-Mautrichtlinie entsprach. Nachdem das zuständige Verwaltungsgericht Köln 2014 in erster Instanz die Klage abgewiesen hatte, legten der BGL und die Kläger Berufung ein. Diese ist nach wie vor beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen anhängig.

BGL und BMVI betonen gute Zusammenarbeit

Laut dem BGL beinhaltet die seitdem mehrfach geänderte EU-Mautrichtlinie neben den Wegekosten nun verstärkt sogenannte externe Kosten und gibt inzwischen Höchstsätze für die Erhebung von Luftverschmutzungskosten und Lärmkosten vor. Diese Vorgaben sind in das aktualisierte Wegekostengutachten eingeflossen und bestimmen in verstärktem Umfang die Mauthöhe auch in Deutschland. Im Unterschied zur Maut aus dem Jahr 2009 gilt die Maut seit dem vergangenen Jahr für alle Lkw ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und ab Jahresmitte 2018 auf allen Bundesstraßen.

Die Beendigung des Rechtsstreits macht nach Verbandsangaben auch den Weg frei, die mit dem Urteil in erster Instanz erstrittenen Rückzahlungen aufgrund nicht rechtmäßig bei der Mauterhebung erfolgter Rundungsdifferenzen durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) auszukehren. Das BGL-Präsidium hat die Entscheidung zur Rücknahme der Mautklage Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) umgehend mitgeteilt. Beide Seiten sehen demnach in der Streitbeilegung „ein wichtiges Signal für eine vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit“ im Interesse des deutschen Transportgewerbes auch in der neuen Legislaturperiode. (ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Verkehrspolitik Deutschland

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Bereichsleiter (m/w/d) Vertrieb

Marktredwitz, Sonneberg, Lichtenfels, Bayreuth, Bamberg, Hof, Coburg, Kulmbach

Teamleiter Lager im Handelslager/ Brennschneidbetrieb (w/m/d)

Salzgitter;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.