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Grüne setzen sich für kommunale Verkehrsprojekte ein

19.06.2018 12:05 Uhr
Straßensperre
Die Grünen wollen neben Bau und Ausbau auch Planung und Erhalt von Verkehrsmaßnahmen fördern
© Foto: Martina Berg/Fotolia

Die Fraktion möchte die Kriterien für die Vergabe von Bundesmitteln ändern und hat dazu einen Änderungsentwurf für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz vorgelegt.

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Berlin. Die Grünen wollen die Kriterien für die Vergabe von Bundesmitteln zur Unterstützung kommunaler Verkehrsprojekte ändern. Dazu hat die Fraktion den „Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG)“ vorgelegt. Künftig sollen den Vorstellungen der Grünen entsprechend neben Bau und Ausbau auch Planung und Erhalt von Verkehrsmaßnahmen gefördert werden. Die Mindestfördersumme soll auf zehn Millionen Euro abgesenkt werden, wobei Sammelvereinbarungen für mehrere gemeinsame Maßnahmen ermöglicht werden sollen.

Neu in den Förderkatalog wollen die Grünen unter anderem Maßnahmen zur Stärkung der Verkehrssicherheit aufnehmen. Gestrichen werden soll hingegen die Förderung sämtlicher Straßenbaumaßnahmen. Die Bewertung von Maßnahmen allein nach Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit soll zudem beendet werden. „Künftig sind auch Nachhaltigkeit und Umwelt- und Klimaschutz zu betrachten“, heißt es in dem Gesetzentwurf der Grünen.

Konsequente Umgestaltung der Verkehrsinfrastruktur auch zum Schutz des Klimas

Zur Begründung ihrer Initiative schreiben die Abgeordneten, eine konsequente Umgestaltung der Verkehrsstruktur sei angesichts von Klimaschutz, Verkehrssicherheit und der zunehmenden Verdichtung in den Städten, aber auch zur Sicherung eines Mobilitätsangebotes für alle in den ländlichen Räumen dringend geboten. Ein notwendiger Schritt in diese Richtung sei die grundsätzliche Umgestaltung des GVFG, das in seiner aktuellen Form den Anforderungen an eine Förderung moderner und klimaschützender Mobilität nicht gerecht werde.

Projekte müssten derzeit ein Mindestfördervolumen von 50 Millionen Euro überschreiten. Dies bevorzuge durch einen Mindesteigenanteil von 40 Prozent sowie zusätzliche Planungskosten große Kommunen und benachteiligt kleine und finanzschwache Gemeinden, führten die Grünen an. Zudem setze es Anreize, Projektkosten über diese Schwelle zu heben. Zusätzlich setze die Projektbewertung mit dem Fokus auf den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit falsche Schwerpunkte. „Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit bleiben außen vor“, kritisieren die Grünen. Das eigentliche Ziel - möglichst umweltverträglich, sicher, bequem, schnell und günstig, möglichst vielen Menschen Mobilität zu ermöglichen -, das häufig auch durch Akkumulation kleinerer Einzelmaßnahmen erreicht werden könne, sei damit nicht erfassbar. (sno)

 

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