Berlin. Der Bundesverband für Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) kritisiert an den laufenden Koalitionsgesprächen in der Arbeitsgruppe Verkehr eine zu starke Fixierung auf die PKW-Maut. „Union und SPD müssen sich endlich darüber verständigen, welche verkehrspolitischen Großbaustellen sie in den nächsten Jahren lösen wollen. Sich an der Maut festzubeißen, bringt uns kein Schritt weiter”, betonte der BGA-Verkehrsausschussvorsitzende Gerhard Riemann anlässlich der Sitzung der Arbeitsgruppe Verkehr in Berlin.
Eine einseitige Belastung der Straße und insbesondere des LKW zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur dürfe es allerdings nicht geben, sagte Riemann weiter. „Die Gewinnmargen der Logistikunternehmen sind ohnehin bereits gering und es zeichnet sich ab, dass die Kosten der Ausweitung der LKW-Maut an den Auftraggeber und den Endverbraucher weitergegeben werden”, warnte er.
Die Diskussion um die Einführung oder Ausweitung der PKW- und LKW-Maut würden das gesamte Themenspektrum der Arbeitsgruppe überschatten. Wichtig sei aber auch beispielsweise der zügige Ausbau der Hafenhinterlandsverbindungen. Außerdem müssten vorhandene Mittel effizienter eingesetzt werden. (sno)