Berlin. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) beklagt unzureichende öffentliche und private Investitionen in Deutschland. Trotz allem Optimismus investierten die Unternehmen zu wenig, sagte BGA-Präsident Anton F. Börner und verwies auf eine Verbandumfrage unter 3000 Unternehmen. „Dies untergräbt das Fundament für Wachstum und Arbeitsplätze von morgen. Wir haben keine Aufbruchsstimmung, sondern eine Verwaltungsstimmung“.
Der Rückgang im Logistiksektor, über den der Transport von Rohstoffen über Maschinen bis hin zu den Gütern des täglichen Bedarfs abgewickelt werde, erfülle ihn mit Sorge, betonte Börner. Diese Entwicklung könne als Frühindikator für einen Rückgang der Produktion gewertet werden. Der BGA-Präsident kritisierte eine bröckelnde Infrastruktur „an allen Ecken und Enden, egal ob marode Straßen, Brücken oder Schleusen“. Seit mindestens zehn Jahren bestehe im internationalen Vergleich eine Investitionslücke von rund drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts von rund 80 Milliarden Euro.
Der BGA erwartet, dass die unternehmensnahen Dienstleister in diesem Jahr um zwei Prozent auf 851 Milliarden Euro wachsen und die Umsätze 2016 um weitere zwei Prozent auf dann 868 Milliarden Euro steigen werden. Die Zahl der Beschäftigten werde um rund 75.000 auf fast 7,8 Millionen zunehmen. (jök)