Berlin. Bei der zweijährigen Berufsausbildung zum Fachlageristen gibt es mehr neu abgeschlossene Ausbildungsverträge. Entschieden sich 2016 noch 5623 Personen für diese Ausbildung, so waren es 2017 bereits 6072 und im vergangenen Jahr 6228. Das geht aus dem "Berufsbildungsbericht 2019" hervor, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) heute vorgestellt hat. Allerdings weisen demnach unter anderem Dienstleistungsberufe aus dem Transportbereich, wie der Berufskraftfahrer (47,7 Prozent), mit die höchsten Vertragslösungsquoten auf. Sie schwanken von Beruf zu Beruf zwischen 4,1 und 50,6 Prozent.
Zahl der Hauptschulabgänger rückläufig
Zweijährige Ausbildungsberufe wie der Fachlagerist haben meist niedrige Qualifizierungsvoraussetzungen und eröffnen insbesondere jungen Menschen ohne Hauptschulabschluss eine Chance auf eine Ausbildung. 58,5 Prozent der neuen Auszubildenden in diesen Berufen haben höchstens Hauptschulabschluss, während der Anteil dieser Personengruppe bei den Neuabschlüssen über alle Ausbildungsberufe hinweg bei 29 Prozent liegt. Die Zahl der Schulabgänger mit höchstens Hauptabschluss ist jedoch seit geraumer Zeit rückläufig, geht weiter aus dem Bericht hervor. So waren es im Jahr 2008 noch über 275.000. Im Jahr 2017 lag die Zahl bei fast 187.000, davon 52.700 ohne Hauptschulabschluss.
Stärkere Einmündung von Geflüchteten
Entsprechend war die Zahl der Neuabschlüsse in den zweijährigen Ausbildungsberufen zwischen 2010 und 2016 rückläufig und fiel von 52.500 auf 42.700. Im Jahr 2017 gab es einen leichten Anstieg auf 43.600, im Jahr 2018 erneut einen Zuwachs auf 45.600. Dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in zweijährigen Berufen nach Rückgängen in den Vorjahren zum zweiten Mal in Folge angestiegen ist, ist laut dem Bericht im Zusammenhang mit der stärkeren Einmündung von Geflüchteten in diese Berufe zu sehen.